12. Dezember 2006

FIFA spielt Pontius Pilatus

War Pontius Pilatus Fußballfunktionär? Die FIFA-Spitze wäscht mal wieder die eigenen Hände in Unschuld über das, was im eigenen Haus vor sich geht. Der Marketing-Chef und seine Abteilung sollen die Sünder gewesen sein und haben deshalb als Reaktion auf das New Yorker Sponsoren-Urteil ihre Arbeitsplätze verloren. Nichts gegen die Kündigung. Aber hier ist die eigentliche Frage? Weshalb brauchte die FIFA einen teuren Prozess, um das herauszufinden? Wieso wurde das Verhalten der Organisation, das jeder einäugige In-House-Pharisäer als Vertragsbruch erkennen konnte, überhaupt juristisch von der FIFA-Spitze verteidigt? Hat Sepp Blatter in seinem eigenen Laden nur manchmal etwas zu sagen (jetzt bei der Kündigung) und manchmal nicht (als er "gezwungen" wurde, den Vertrag mit VISA zu akzeptieren?).

Einmal mehr ein Anlass, auf das hervorragende Buch Korruption im Sport hinzuweisen. Es schildert natürlich nicht den aktuellen Fall. Aber es zeigt mit Hilfe von vielen Beiträgen die Umrisse des Sumpfs auf.
Blick zurück: FIFA verliert Prozess gegen Mastercard

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