

Da war in New York schon seit einer Weile ein heftiger Rechtsstreit anhängig. Es ging um die Frage, ob sich die FIFA korrekt verhalten hat, als sie die Kreditkartenfirma
Mastercard aus dem Sponsorenboot herausschubste und einen Vertrag mit der Konkurrenz namens
VISA abschloss. Das Gericht hat letzte Woche in erster Instanz
geurteilt: die FIFA hat ein Eigentor geschossen und muss mit
Mastercard weiterarbeiten. Sicher. Es kommt vermutlich zu einer Berufungsverhandlung in der nächst höheren Instanz (die aber nicht in der Sache urteilen wird, sondern nur die Frage beantworten wird, ob in der unteren Abteilung Verfahrens- und Denkfehler begangen wurden). Aber wenn die auch verloren geht, muss die FIFA obendrein mit einer Schadensersatzklage von
VISA rechnen. Denn: die Repräsentanten des Weltverbandes haben nach
Feststellungen der Richterin nicht nur
Mastercard wiederholt belogen, um sich aus dem langjährigen Vertrag herauszumanövrieren. Sie werden wohl auch der Konkurrenz Dinge erzählt haben, die juristisch nicht einwandfrei waren. Merke: Lügen kann man auch weiterhin als Geschäftsstrategie in den USA vor Gericht nicht durchsetzen, wenn der Belogene sich an die Justiz wendet und nachweisen kann, dass es so war (via
sportsbiz).Ergänzende Nachricht vom 12. Dezember: Die FIFA zieht
erste Konsequenzen aus dem New Yorker Urteil und kündigt ihrem Marketing-Chef.
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