18. Dezember 2006

NBA-Agenten: Die Melker mit den kalten Händen

Die Bloggerkollegen von Hoops Hype haben eine Liste zusammengestellt, die die Spieleragenten danach einordnet, wieviel Geld ihre Basketball spielenden Klienten verdienen. Wenn man so will: eine Liste, die Macht und Einfluss von einem Typus von Einflussnehmer dokumentiert, der gerne im Schatten des Geschäfts engagiert ist. Nummer eins ist Arn Tellem. Der Michael-Jordan-Förderer und Mann hinter der Allen-Iverson-Vermarktung David Falk ist nur auf Platz acht. Sicher auch deshalb, weil Iverson schon länger nicht mehr mit ihm zusammenarbeitet. Ebenfalls notiert: Holger Geschwindner auf Rang 30, der nur einen Kunden in der NBA betreut - den hinlänglich bekannten Dirk Nowitzki.

Das Vorzügliche an der Aufstellung sind die detaillierten Informationen, die man mit einem Click der Agentennamen findet. Was sie nicht bietet - und das wäre ein bisschen viel verlangt - ist die Info darüber, an wen die Topmelker im Laufe der Zeit einen Teil ihrer unzufriedenen Cash-Kühe verloren haben. So war Tellem früher mal der Mann hinter Shaquille O'Neal, der unter anderem auch die erste Autobiographie und die ersten Werbevertäge einfädelte. Die Beziehung ging irgendwann in die Brüche.

Nun will sicher jeder gerne wissen, wieviel Prozent von den genannten Summen ein Agent verdient. Da es sich nur um Spielergehälter handelt, liegt die Courtage eher niedrig. Die Spielergewerkschaft gestattet nur einen Anteil von maximal 4 Prozent der ausgehandelten Summe. Das eigentliche Geld verdienen Agenten bei Verträgen mit Werbepartnern und Sponsoren. Da sind 20 Prozent üblich.

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