Sportler haben Mütter. Von denen bekommt man meistens allerdings nichts mit, weil sie sich zurückhalten. Vielleicht um nicht den Eindruck zu erzeugen, sie hätten Müttersöhnchen in die Welt gesetzt. (Etwas anderes ist es mit Vätern, die sich besondern bei Töchtern wie im Fall Stefanie Graf oder bei den Williams-Schwestern Venus und Serena bisweilen höchst tyrannisch einmischen.)
Vorhang auf für Wilma McNabb, die Mutter von Donovan, dem Quarterback der Philadelphia Eagles, die wohl noch nie gerne im Schatten stand. Die hat nicht nur Werbespots mit ihrem Sohn auf ihrem Lebenslauf stehen, sondern mehrt sich regelmäßig in einem Stil auf der Webseite ihres Filius in Blogform aus, als wäre sie die Chefideologin. McNabb wurde vor ein paar Wochen verletzt und wird in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden. Kein Problem für die Mannschaft. Denn Ersatzmann Jeff Garcia hat, oh Wunder, die Eagles quasi im Handumdrehen mit vier Siegen in Folge in die Playoffs geführt. Mit McNabb hatte Philadelphia hingegen eine Negativbilanz. Garcias Leistungsparameter sind Spitze in der Liga.
Mama McNabb findet das ehr "bittersüß", wie sie vor ein paar Tagen schrieb. Sie wird von folgender Vision geplagt: "Aber oh, oh, was passiert, wenn sie den Super Bowl ohne meinen Sohn gewinnen, was wäre das echte Reaktion der Fans? Werden sie ihn ans Kreuz nageln? Vielleicht beginnt dann das Gerede über einen Tausch....Aber wisst ihr was, ich werde wohl die Schläge hinnehmen, wenn sie kommen."
Wird sie wohl. Mama McNabb ist eine stattliche Person. Sie hat übrigens ihre eigene Webseite
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