"Es ist eine Sache, ein paar hundert Millionen Dollar zu verdienen - das passiert in New York häufiger. Besonders jenen Männern, die bei den besten Investmentbanken an Wall Street und dort in höheren Etagen arbeiten. Aber ein wirklich rastloser Mensch Mitte Vierzig braucht mehr. Und sei es einen der trostlosesten Baseballklubs Amerikas. Den hat sich Stuart L. Sternberg vor einer Weile zusammen mit ein paar New Yorker Geschäftsfreunden zugelegt. Für den Preis von etwa 80 Millionen Dollar. Dafür gab es nicht nur die schlechteste Mannschaft mit dem seltsamsten Namen - sie heißt Tampa Bay Devil Rays -, sondern obendrein eine renovierungsbedürftige Arena mit dem niedrigsten Zuschauerschnitt der Liga und eine ganze Stange Schulden, die der Vorbesitzer über neun Jahre angehäuft hatte.Hiermit verneige ich mich vor den Rechenkünsten und dem Risikoverhalten von Mr. Sternberg (Bild). Laut Forbes ist sein Team inzwischen 267 Millionen Dollar wert und produziert Überschüsse (vor Steuern und Abschreibung) von mehr als 20 Millionen Dollar im Jahr. Tampa Bay steht auch zu Beginn dieser Saison wieder ziemlich weit unten, aber immerhin: Sie halten nicht die Rote Laterne in der American League.
Wenn man wie Stuart Sternberg rechnet, betrachtet man eine derartige Investition durchaus als vielversprechende Geldanlage...."
22. April 2007
Baseball-Clubs machen Plus
Vor ein paar Tagen ging die neue Aufstellung des Wirtschaftsmagazins Forbes über die Clubs von Major League Baseball ins Netz. In den meisten Meldungen dominierte die Information, dass die New York Yankees mit 1,2 Milliarden Dollar Marktwert jeden anderen Profi-Club in den USA überragen. Dabei ist die viel interessantere Aussage der Liste, dass alle Mannschaften (außer den Yankees, die wegen ihrer irren Gehaltsliste eine Menge Geld in den Luxussteuer-Topf abführen müssen) Plus machen. Selbst solche angeditschten Kartoffeln tief in der Kiste wie die Tampa Bay Devil Rays. An die musste ich angesichts der Liste unweigerlich als erstes denken. Denn über den einst maroden Club und die Bemühungen von jungen Managern in der Liga, mit Hilfe von Sabermetrics und anderen "Money Ball"-Techniken zu überleben, habe ich im letzten Juli in der FAZ geschrieben:
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1 Kommentar:
Und sie haben mit Delmon Young, Carl Crawford, Rocco Baldelli und Elijah Dukes, eins der erfrischendsten und besten Outfields im Baseball. Wenn sie nun noch ein paar gute Pitcher sich schnitzen können, dann geht es aufwärts.
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