
Landis hatte zuletzt eine Amerika-PR-Tour absolviert, auf der seine Berater eine umfassende Strategie zur Diskreditierung der Laborarbeit in Frankreich präsentierten. Danach müsse man davon ausgehen, dass Landis' fragliche Probe mit der von einem anderen Fahrer verwechselt worden sei. Vielleicht sogar mit Absicht... (entweder weil die Franzosen keine Amerikaner leiden können oder weil sie inkompetent sind). Die ganze Reinwaschungskampagne bekam heute mit einem Schlag wieder dicke Flecken ab.
Landis klagte sogleich laut und vernehmlich an (Émile Zola und sein "J'accuse" waren ein Dreck dagegen): Die Usada und das französische Labor hätten bei dem Verfahren mit ihm im Mittelpunkt seine Bürgerrechte verletzt und das Gerechtigkeitsprinzip verspottet. Es habe "absichtliche Verfälschungen von Resultaten" gegeben. In jedem anderen Industriezweig würden solche Fehlleistungen als kriminelle Unterlassungssünden verfolgt. Der 31jährige hatte ausdrücklich den Tests der B-Proben widersprochen.
Blick zurück: Der Hinweis auf 300 Seiten Online-Material und die Links zur Vorgeschichte
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