Als ob das was Neues wäre: Hin und wieder spielt einem die Erinnerung einen Streich. Kein Wunder, wenn man die Zahl der seit dem letzten Juli hier abgehandelten Themen addiert. Erst dachte ich, die Such-Funktion der Blogger-Software schummelt und streikt, als im Zusammenhang mit dem Namen Tim Montgomery nichts von seiner Verwicklung in einen Scheckbetrugsring hoch kam. Dann habe ich beim Blick ins Archiv der FAZ gesehen: Die Geschichte lief bereits im Mai 2006, eine Weile, ehe American Arena auf Kiel ging. Aber da die Mühlen der Justiz langsam mahlen, dauerte es ein Jahr, bis sich wieder etwas Berichtenswertes tat. Here it is: Der ehemalige 100-Meter-Weltrekordler und ehemalige Lebensgefährte der Sprinterin Marion Jones (und Vater eines gemeinsamen Kindes) hat sich in der Angelegenheit für schuldig erklärt und darf mit einer Gefängnisstrafe von drei Jahren plus rechnen. Sein ehemaliger Trainer Steven Riddick - Bild links - (noch immer der Betreuer von Frau Jones), der ebenfalls in die Angelegenheit verwickelt ist, will lieber den Prozess riskieren, während insgesamt acht Mitangeklagte bereits ihre Teilschuld eingestanden haben. Der Prozess beginnt morgen in New York und wird voraussichtlich drei Wochen dauern. Der Betrugsring soll nach Informationen der Strafverfolgungsbehörden mehr als zehn Mitglieder gehabt haben, die danach ein Betrugsvolumen von über 5 Millionen Dollar zu verantworten haben. Marion Jones soll ebenfalls einen dieser dubiosen, nicht gedeckten Schecks eingelöst haben. Und zwar über einen Betrag von 25.000 Dollar. Die Ermittler sahen jedoch davon ab, ihr irgendwelchen kriminellen Motive nachzuweisen. So wird sie auch nicht als Zeugin erwartet.
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