Wenn einem Reporter die Phantasie durchgeht, drohen irgendwann Konsequenzen. Der Radiomann John Sterling ließ neulich seiner Begeisterung freien Lauf, als er einen Home Run von Alex Rodriguez, dem hochbezahlten, aber bislang ungeliebten Third Baseman der New York Yankees, als "A-Bomb" bezeichnete. Rodriguez hat den Spitznamen "A-Rod". Daraufhin fragten sich einige laut, ob dem Kommentator so etwas eventuell auch in einem Match gegen den japanischen Pitcher Daisuke Matsuzaka ("Dice-K") passieren würde. Die Sache wäre mehr als peinlich. A-Bomb ist ein Kurzwort für Atombombe. Die Amerikaner warfen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gleich zwei davon auf die Industriestädte Hiroshima und Nagasaki, in dessen Inferno 155.000 Menschen unmittelbar ums Leben kamen. Weitere 110.000 Menschen starben innerhalb weniger Wochen an den Folgen radioaktiver Verstrahlung und geschätzte 100.000 weitere dürften an Folgeschäden in den Jahren und Jahrzehnten langsam zu Grunde gegangen sein. Das Audio-Zitat gibt es hier (via SportsbyBrooks)
"A-Rod" hat übrigens einen berauschenden Saisonstart vollbracht. Seine Home-Run-Bilanz steht bereits bei zwölf. Aber vor allem die Art und Weise, wie er mit seinen Treffern noch Spiele spät im neunten Inning zu Gunsten seiner Mannschaft dreht, hat die Zahl seiner Fans in New York rubbeldiekatz sagen wir mal verdoppelt. Wer weiß, ob ihm das öffentliche Genöle endlich so zugesetzt hat, so dass er sich darauf besann, seinen vielen Widersachern zu zeigen, was er kann. Er selbst schweigt sich dieser Tage lieber, trabt ausgelassen von Base zu Base und genießt die Ovationen.
Blick zurück: Wie A-Rod im Spring Training seine privaten Probleme mit Mannschaftskollege Derek Jeter abhandelte
1 Kommentar:
Das mit der A-Bomb läßt er bei Rodriguez´Homeruns öfters raus.
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