Es macht den Leuten bei der Disney-Tochter offensichtlich nichts aus, dass die Nähe zwischen Subjekt (Autor, siehe Bild) und Objekt (Sportikone)
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Pitino, der vermutlich im Prozess gegen die mutmaßliche Erpresserin Karen Sypher (links in einem Screenshot von einem Interview mit Good Morning America von TV-Sender ABC) aussagen wird, aber bislang lieber den Mund
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Pitino, der pro Jahr mehr als zwei Millionen Dollar verdient, ist im Prinzip nicht mehr tragbar. Und zwar aus einem eher nebensächlichen Grund. Je mehr die Öffentlichkeit von Sypher erfuhr – sie hatte nach der Sexkapade einen Anruf Pitinos auf ihrem Anrufbeantworter aufgezeichnet und die Aufnahme neulich einem örtlichen Fernsehsender gegeben, ihre Vergewaltigungsanschuldigungen wurden von der Polizei als nicht glaubwürdig eingestuft, Aufnahmen von Gesprächen mit den Ermittlern, die heute publiziert wurden, zeigen einen Menschen mit einer deutlichen Persönlichkeitsstörung – desto mehr regen sich die Zweifel an Pitino. Verfügt der Mann überhaupt über eine Spur von Menschenkenntnis? Sollte der wirklich die Kinder anderer Leute betreuen?
Man darf davon ausgehen, dass der Coach mit seinem jüngsten Auftritt eigentlich nur noch eine Strategie verfolgt: sich gegenüber der Leitung der Universität so zu positionieren, dass sie ihn feuern muss. Und dass er bei einer solchen Auseinandersetzung nicht den 3,6 Millionen Dollar Bonus verliert, der ihm laut Vertrag 2010 ausgeschüttet werden soll.
Übrigens das Buch von Pitino und Forde trägt einen seherischen Titel: Rebound Rules. Auch wenn der Trainer gezwungen werden sollte, in Louisville sein Amt aufgeben muss, wird er nach einer Pause woanders wieder auftauchen. Der Mythos des erfolgreichen College-Magiers ist ungebrochen. Solche Leute sind unbesiegbar. Hier noch eine Hörprobe aus dem Buch.
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