12. August 2008

Der Klingelbeutel: Was man alles sieht, wenn man anders hinschaut

• Es kommt wahrscheinlich immer darauf an, welche Brille man gerade aufhat: So sah eine angesehene Publikation in Israel das Staffelrennen über die 4mal100 Meter Freistil: "Zwei Juden und ein Schwarzer helfen Phelps, sich seinen olympischen Traum zu erfüllen." (via Sports Point, wo man titelte: "Eine Olympia-Schlagzeile, die selbst Blogger nicht nehmen würden").

• Wenn Kommentatoren im amerikanischen Fernsehen olympischen Sport hochjubeln müssen, gehen ihnen nicht gleich die Worte aus. Sie benutzen manche einfach nur etwas öfter. Slate hat die Liste und den Sap-o-Meter, um den Schmus einzuordnen. Die schlimmste Zeile bislang: Behind the smiles, they'll never be able to explain the sacrifices made, or adversities overcome." (Kursiv herausgehoben: drei Wörter von der schlimmen Liste in einem Satz)
via Deadspin

• Kaum zu glauben, aber blinde Athleten zelebrieren ihre Siege genauso wie Sportler mit voll funktionsfähigem Augenlicht. Und noch weniger zu glauben: dass es Wissenschaftler gibt, die solche Dinge untersuchen. Wobei: Schiedsrichter, die keine Tomaten auf den Augen haben, sich durchaus anders verhalten. Sie haben eine Tendenz, den Sportlern in roten Trikots zur Seite zu stehen. Diese Studie aus dem Jahr 2005 wurde übrigens in Münster verfertigt. Damals wurden Informationen von den Spielen in Athen aus den Kampfsportarten ausgewertet. Gut. Das wäre ein Anfang. Aber wie wäre es mal mit einer Untersuchung des Farbeinflusses beim Fußballspiel? (via SportsbyBrooks)

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