Der PGA Centenary Course in Gleneagles ist schwer. Schwerer als die beiden alten Golfplätze gleich nebenen, die einst den Ruf des elegangen Resorts in der hügeligen Moorlandschaft von Perthshire begründet haben. Deshalb wurde die Anlage als Austragungsort für den Ryder Cup 2014 ausgewählt. Und deshalb ist sie auch in dieser Woche ein guter Test für Spieler wie Martin Kaymer im Kampf um die letzten Plätze im europäischen Ryder-Cup-Team 2008. Am Sonntag wird abgerechnet. Vielleicht aber schon vorher. Denn der 23jährige hängt nach einer 76er Runde am ersten Tag im hinteren Feld und muss sich morgen schon sehr steigern, um den Cut zu schaffen. Nur die obere Hälfte im Klassement eines Turniers spielt an den zwei letzten Tagen um Geld. Und nur wer Geld verdient, kann sich in der Ryder-Cup-Qualifikation nach oben arbeiten. Kein Cut: Kein Cup mit Kaymer. Kaymer muss zwar an diesem Wochenende theoretisch nur den Engländer Oliver Wilson abhängen, der heute ebenfalls eine 76 zusammenkratzte und damit eine brauchbare Vorlage gab. Aber um dieses Ziel zu erreichen, braucht er ein sehr viel besseres Resultat. Freitag, Abschlag: 8.20 Uhr Ortszeit.
Das Turnier findet auf einem Platz statt, für den die meisten Freizeitgolfer nicht viel übrig haben. Das von Jack Nicklaus entworfene Layout ist zwar sportlich anspruchsvoll, aber amerikanisch langweilig ausgearbeitet und vermag insbesondere gegen den King's Course und seinen landschaftlichen Charme nicht anzukommen. Attraktive Inland-Golfplätze in Schottland sehen anders aus. Wer die Debatten nachvollziehen will, sollte mal hierhin klicken. Da haben sich britische Freizeitgolfer vor ein paar Jahren geäußert. Die European Tour hat eine Animation mit simulierten Hubschrauberflügen von allen Löchern (unter Hole-by-hole Course Guide).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen