Zu den von den chinesischen Zensoren in den Medienzentren in Peking blockierten Webseiten gehört ganz offensichtlich auch die Huffington Post, das Ziehkind der amerikanischen Journalistin Ariana Huffington, die als Vorreiterin der Polit-Blogger gilt. Die Seite hat über die letzten Jahre an Bandbreite gewonnen (und sicher auch an Lesern), aber an Profil verloren. Mit Sport kann man dort nur sehr wenig anfangen. Und wenn dann handelt man die Themen auf der vordergründigsten aller Ebenen ab. Hier ein aktuelles Beispiel. Der Eintrag und der Link zu den nackten britischen Olympiateilnehmern, die bislang noch keinem Sportblogger in den USA auch nur ein müdes Lächeln entlockt haben. Ähnlich flachbrüstig: ein Hinweis auf die fünf Geschichten, auf die sich Amerikaner zu Hause vor den Spielen schon mal geistig einstellen sollen:
1. Michael Phelps
2. Die US-Basketballmannschaft
3. Die Zukunft von Softball und Baseball im Olympischen Programm (man wurde vor einer Weile rausgeworfen)
4. Der ältere Athlet, Stichwort Dara Torres
5. Die Frage, ob China mehr Medaillen abschleppt als die USA.
Man sieht an einer solchen Gedankenstruktur, weshalb die Olympischen Spiele allmählich in den Vereinigten Staaten in den Hintergrund rücken. Das Publikum wird nicht auf überraschende und tiefer gehende Themen eingestimmt, sondern auf das Platteste vom Platten. Wer wird sich denn dafür stundenlang vor den Fernsehapparat setzen?
1 Kommentar:
stimmt, die zensoren haben auch hier zugeschlagen. blöderweise konnte ich den verlinkten beitrag nicht lesen - weil er gesperrt ist. kann ich den text als email bekommen? merci
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