Man kann einen Menschen, der die meiste Zeit in hunderten von Hotels irgendwo in Amerika wohnt und in seiner Freizeit in Las Vegas ("Da habe ich mit einem kleinen, aber feinen Häuschen, übrigens in der Nähe von Steffi Graf und Andre Agassi, ein Schnäppchen gemacht.") als vieles bezeichnen. Auf die Idee, ihn einen Wahlmünchner zu nennen, muss man allerdings erst mal kommen. Aber das gehört zu den Mysterien rund um die Einschätzung der Person Alex Cejka, der einst mit seinem Vater aus der sozialistischen Tschechoslowakei in den Westen floh und später aus der europäischen Golferwelt in die USA, wo er seit dem einen schwierigen Kampf um die berufliche Existenz führt. Denn privat gibt es keine intakte Basis mehr: Die zwei Kinder aus einer gescheiterten Ehe leben im Heimatland der Mutter - in Tschechien. Immerhin: Cejka hat zuletzt sein bestes Turnier seit langem gespielt und sich mit der Gewinnsumme auf das rettende Ufer der Geldrangliste der PGA Tour geschwungen. Jetzt kann er weit gelassener nach vorne schauen als vor einem Jahr, als er erneut in die Qualifying School musste, um sich die Spielberechtigung zu erarbeiten. Der Kontakt zu Deutschland ist nachwievor nicht völlig abgebrochen, Als deutscher Passbürger wurde er in diesem Jahr neben Martin Kaymer in das Zweier-Team berufen, das als Titelverteidiger zum World Cup nach Mission Hills in Südchina fliegt, der vom 22. bis 25. November ausgetragen wird. Die beiden Schweizer Martin Rominger und Robert Wiederkehr hatten sich beim Qualifikationswettbewerb in Kuala Lumpur nicht behaupten können. Die Österreicher Markus Brier und Claude Grenier sind hingegen dabei.
Blick zurück: Die Wahlbremer
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