Nächste Woche beginnt die neue NBA-Saison, auf die man sich allmählich auch im deutschsprachigen Raum einstimmt. Am Sonntag gibt es in der FAZ einen Text, der sich mit dem merkwürdigen Verhältnis von Avery Johnson und Dirk Nowitzki in Dallas beschäftigt, das der Grundstein dafür ist, dass der Trainer ständig so tut, als habe er lernbedürftige Schüler zu betreuen, die nicht richtig Basketball spielen können. Der MVP wiederum denkt gar nicht daran, die Verantwortung zu übernehmen und drückt sich vor dem dringend notwendigen Aufstand gegen Johnson. Die beiden werden auf diese Weise noch viel Spaß aneinander haben. Zumal Nowitzki dem Spiegel (via NBA-Blog) deutlich gemacht hat, dass er ganz offensichtlich das Kernproblem gar nicht erkennt. Er habe zwar nach der Saison alles in Frage gestellt - "sogar die ganze Karriere". Aber alles, was am Ende dabei herauskam, war die Feststellung: "Wir haben auch so eine gute Mannschaft, die stark genug ist." Eine Mannschaft, die auf keiner Position verstärkt wurde, in der er keine Nebenleute hat, die ihn in der Rolle des Scorers zuverlässig unterstützen können. Und keinen vernünftigen Center, der unterm Korb die Arbeit macht. Das soll reichen? Wer macht hier eigentlich wem was vor?
Der andere Text wird in der SonntagsZeitung in der Schweiz erscheinen und die Chicago Bulls und Boston Celtics behandeln, die nach Expertenansicht die stärksten Rivalen um den Top-Platz in der Eastern Conference sein werden. Die Bulls liegen den Schweizern natürlich auch deshalb nahe, weil dort Nationalspieler Thabo Sefolosha spielt, dessen Option auf ein drittes Vertragsjahr soeben von Chicago wahr genommen wurde.
Sowohl Dallas als auch Chicago sind noch immer die vielversprechendsten Kandidaten für einen Deal mit den Los Angeles Lakers in Sachen Kobe Bryant. Die Signale sind aber eher schwach. Die Bulls müssten sich wohl von Luol Deng verabschieden, dem sie gerade ein maßvolles Angebot für einen langfristigen Vertrag gemacht haben. Die Offerte sollte man auf keinen Falls als Trade-Hinweis deuten, sondern eher als Teil einer konsequenten jahrelangen Gehaltspolitik, bei der man sich an der Salary Cap orientiert und nicht an dem Wettrennen von solchen Verschwendern wie den New York Knicks oder den Dallas Mavericks.
Dallas und Kobe Bryant bleibt ein Thema, das vor allem von den texanischen Zeitungen hochgepeitscht wird. Der Bewegungsspielraum für Dallas ist minmal. Es sei denn, sie geben Josh Howard und Devin Harris ab. Dagegen spricht - siehe Boston - erst mal gar nichts. Außer dass die Mannschaft bei einem solchen Trade dringend das Loch in der Mitte stopfen müßte. Erick Dampier und die anderen Center haben nicht das Format, um einer Mannschaft mit Bryant und Nowitzki als Dreh- und Angelpunkt die Arbeit zu erleichtern.
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