4. Oktober 2007
Bonds, Bell, Schmidt, Harding - irgendwie miteinander verbunden
In den nächsten Tagen werden in den USA nicht nur die Baseball-Playoffs abgewickelt, sondern es bricht eine Orgie an schlüpfrigen Details über Barry Bonds und seine ehemalige Geliebte über uns herein, die der amerikanische Playboy als Cover-Girl verpflichtet hat. Das ist die Dame, die vor Gericht bezeugen kann, dass der in den BALCO-Skandal verwickelte Home-Run-König illegale leistungsfördernde Mittel genommen hat (und dass ihm dadurch eine Hodenschrumpfung widerfuhr). So weit so normal. Nun kommt die Pointe: Kimberly Dell ließ sich bei den Vertragsverhandlungen mit dem Magazin von einem gewissen David Hans Schmidt aus Phoenix vertreten, der in den letzten Jahren immer wieder als Zwischenhändler an Wegkreuzung zwischen Porno und Prominenten agierte. Das Geld, das er einnahm, ist weg. Schmidt ist auch weg. Und zwar so was von weg. Er nahm sich am Freitag in seinem Badezimmer mit einem Ledergürtel das Leben. Nicht wegen Bell, sondern wegen einer Geschichte mit Tom Cruise, bei der er sich eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren eingehandelt hatte. Der Schauspieler, der nicht lange fackelt, wenn ihm etwas in die Quere kommt (und wir reden hier nicht von jenem legendären getürkten Interview in einem deutschen Magazin, obwohl das auch ganz gut hierhin passen würde), war nicht damit einverstanden, dass ihn Schmidt mit Hilfe von unrechtmässig erworbenen Hochzeitsphotos zu erpressen versuchte. Schmidts Ruhm entstand vor ein paar Jahren, als er das Tonya-Harding-Wedding-Video in die Finger bekam, das sie mit ihrem damaligen Ehemann zeigt.
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