Jetzt steht sie also fest, die Methode, durch die in Europa ein Gegner für die Auseinandersetzung gegen einen NHL-Vertreter gefunden werden soll. Und sie hat sogar einen Namen: Champions Hockey League. Oder auch: Meister-Eishockey-Liga. Phantasievoller ging irgendwie nicht. Denn der Internationale Eishockey Verband (IIHF) war wohl besorgt, dass man in den beteiligten Ländern durcheinander kommt. Dabei klingt das Schema gar nicht mal kompliziert: Zwölf Clubmannschaften aus den sieben Ländern Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Schweden, Finnland und Russland beharken sich jeden Winter von Oktober bis Januar. Es geht nicht nur um die Teilnahme an dem Prestige-Spiel um den sogenannten Victoria Cup, sondern auch um einen Preisgeldtopf von 10 Millionen Euro. Üppig im Vergleich zu dem, was sonst so bezahlt wird in Europa. Auch wenn irgendetwas an der Aufsplitterung nicht aufgeht, wenn der Erste 1 Million Euro erhält und der Zweite nur noch 500.000 Euro. Aber das sollen die beteiligten Buchhalter mal unter sich ausmachen. Es fehlt auch noch an der offiziellen Zustimmung seitens der beteiligten Verbände. Die wird sich bestimmt nicht an dem Format der ersten Saison reiben, sondern eher an der Zukunftsplanung: 30 Teams aus 24 Ländern mit einer Qualifikationsrunde vorneweg. Zum ersten Victoria Cup tritt Metallurg St. Petersburg an, Der wird im Herbst stattfinden. Die NHL wird ihren Vertreter demnächst benennen. Der Name Victoria Cup soll angeblich diesen historischen Bezug haben: Auf dem Victoria Skating Rink in Montreal (Bild) fand 1875 das erste reguläre Eishockeyspiel statt. Was dieser Verweis ignoriert: Victoria war zu jener Zeit die britische Königin und damit auch die Regentin von Kanada. Wenn man es also genau nimmt, ehrt der neue Pott eine Monarchin, die mit dem Sport gar nichts zu tun hatte.
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