Der amerikanische Sprinter Justin Gatlin wollte eigentlich noch in diesem Jahr wieder seine Spikes anziehen und in Peking seine Goldmedaille von Athen über 100 Meter verteidigen. Daraus wird nichts. Das von ihm angerufene Schiedsgericht reduzierte zwar seine ursprüngliche Sperre von acht auf vier Jahre. Aber das bedeutet, dass er erst 2010 wieder einsteigen kann. Dann ist er 27 Jahre alt. Und bis dahin muss er sich irgendwie finanziell über Wasser halten. Wie teuer es werden kann, wenn man in die Aufklärung von Dopingfällen verwickelt wird und angehalten wird, die Wahrheit zu sagen, muss gerade Gatlins ehemaliger Trainer Trevor Graham feststellen. Der wartet noch immer auf seinen Prozess wegen uneidlicher Falschaussage - ein Kollateralfall der BALCO-Ermittlungen. Aber Grund für die letzte Verzögerung waren seine wirtschaftlichen Verhältnisse. Graham muss auf einen Pflichtverteidiger zurückgreifen, der sich erst noch in den Fall einarbeiten muss.
Mehr zum Entwicklungsstand in Sachen Gatlin, Graham, Marion Jones (wir warten auf das Strafmaß) und einen Namen, den wir bislang noch gar nicht auf dem Radarschirm hatten, findet man bei faz.net. Überschrift: "Ich bin meiner Chance beraubt worden". Der Text wird morgen in der Printausgabe erscheinen.
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