So ist das in New York. Manchen Besuchern kommt die Stadt ziemlich feurig vor. Den Einwohnern natürlich auch. Was soll ich sagen? Vor rund drei Jahren polterte eines späten Abends die Feuerwehr an die Tür und bat uns auf die Straße. Sicher ist sicher. Unten im Keller hatte ein Kabelbrand viel Rauch produziert. Und noch wusste niemand, wie das ausgehen würde. Wir sind dann trotzdem, als es Entwarnung gab, zurück ins Bett und haben nicht die BILD-Zeitung angerufen. So wie das die Schumachers machen würden, wenn ihnen so etwas passiert. "Da denkt man schnell an den Terror vom 11. September", hat die Cora gesagt, die angeblich die Tochter eines Tankstellenbesitzers ist. Solchen Leute würde natürlich im Traum nicht einfallen, dass es auch andere Ursachen für Brände geben kann. Die denken vermutlich, wenn ihr Laden hochfliegt, dass das die Rache der Saudis oder anderer Ölscheiche oder der Al-Quaeda-Bombardeure sein muss, weil sie deren Benzin teuer verkaufen. Und nicht ein schwerer Laster von der Bundesstraße, der die Kurve nicht mehr bekommen hat.
Ob an der Geschichte mit dem Brand überhaupt etwas dran ist, lässt sich nicht sagen: In New York hat jedenfalls keine Zeitung darüber geschrieben. Warum auch? Niemandem ist etwas passiert. Nur der Cora ihr Seelchen war angeschlagen ("Links hatte ich David, rechts schnell mein Schmuckkästchen“), so dass sie gleich die Abreise plante. Good riddance.
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