27. Januar 2008

Unnötiges Chang-derassassa

Wenn jemand einen guten Grund nennen kann, weshalb der amerikanische Tennisspieler Michael Chang in die International Tennis Hall of Fame in Newport Rhode Island gehört, möge er sich melden. Aus diesem Artikel geht die Begründung jedenfalls nicht schlüssig hervor. Und nur weil einer mit 17 ein Grand-Slam-Turnier gewinnt und dabei einen Mann wie Ivan Lendl blamiert, muss man ihn doch nicht in einem Sportmusum verewigen. Das kommt davon, wenn eine Institution sich gezwungen sieht, jedes Jahr neue Namen aufzunehmen. Dann werden eben auch Leute geehrt, die man aus guten Gründen längst vergessen hat.

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

naja, es genügt doch wohl der jüngste spieler zu sein, der je ein grandslam turnier gewonnen hat. wen soll man den sonst in so eine hall of fame aufnehmen? federer, sampras, agassi, lendl, mc enroe, becker, borg ein paar alte australier und das wars dann? na toll...
ziemlich unnötiger Beitrag...allerdings schön mal wieder was von chang zu hören

Anonym hat gesagt…

Finde auch, dass Chang damals ein denkwürdiges Finale gepiselt hat. Was genau Du mit Demütigung meinst, wird mir ebenfalls nicht klar..

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Der jüngste? Das ist doch eine künstliche Kategorie. Becker war 17, als er zum ersten Mal Wimbledon gewann (und hat dann nach fünf weitere Grand-Slam-Turniere gewonnen - was den wahren Qualitätsunterschied dokumentiert). Weil es ein paar statistikverrückte Leute gibt, machen die einen Unterschied zwischen Becker (17 Jahre und 7 Monate alt) und Chang (17 Jahre und 3 Monate alt). Wer so rechnet, darf sich nicht wundern, wenn demnächst jemand auftaucht, der noch um ein paar Tage jünger ist. Spätestens dann müssten sie Chang wieder aus dem Museum werfen, richtig?

Jürgen Kalwa hat gesagt…

@noelsiew: Demütigung? Wo steht das?

Anonym hat gesagt…

Und was ist mit der Demütigung?

Anonym hat gesagt…

Sorr Doppelpost - aber ist
"Und nur weil einer mit 17 ein Grand-Slam-Turnier gewinnt und dabei einen Mann mit Ivan Lendl blamiert..."

blamieren nicht mit demütigung gleichzusetzen?

Was meinst du mit blamieren? Dass Lendl nicht gewonnenhat? Das hat doch nichts mit blamieren zu tun...

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Das Spiel ist Legende. Lies mal bitte hier nach: http://observer.guardian.co.uk/osm/story/0,,946797,00.html
Der Unterschied zwischen demütigen und blamieren? Demütigen ist ein sehr persönlicher und direkter Angriff auf das Selbstwertgefühl einer anderen Person. Dazu braucht es keine Zuschauer. Jemanden anderen blamieren (oder auch sich selbst blamieren) bedeutet, dass es Publikum gibt und das man die Erwartungen nicht erfüllt, die in einen gesetzt werden. Es kann dabei um gesellschaftliche Verhaltensnormen gehen oder auch um sportliche Ansprüche. Dass Lendl nicht wusste, wie man Changs Schläge kontert, war keine Demütigung, sondern eine Blamage. Von einem Spieler seines Formats hätte man erwartet, dass er jemanden vom Platz fegt, der sich mit Wadenkrämpfen beim Aufschlag an der T-Linie aufbaut.

Anonym hat gesagt…

Ich gebe Dir recht, dahingehend, dass Lendl sich wohlmöglich blamiert hat, aber kann Chang etwas dafür? Ich finde, er sollte alleine deshalb augenommen werden, weil er nicht wie Bumm Bumm Boris zu 80 oder mehr Prozent von seinem Aufschlag gelebt hat, sondern seiem Gegner und sich selbst alles abverlangte. Es war vielleicht nur ein Spiel, aber jeder, der das damals live erlebt hat (und ich war noch gar nicht so alt), wird sich an die Mondbälle, die Wadenkrämpfe und das kämpfen eines 17-jährigen erinnern, als eine Geschichte, die eigentlich nur der Sport oder Hollywood schreiben kann. Ob er für immer der jüngste bleibt, sollte dabei eigentlich keine weitere Rolle spielen. Er sollte als Vorbild für alle, die von unten kommen dienen, dass es möglich ist, scheinbar unbezwingbare wie Lendl zu besiegen (klingt vielleicht jetzt pathetischer, als es gemeint ist, aber ich hoffe du verstehst, was ich dmit sagen will).

Anonym hat gesagt…

Immerhin der Jüngste in über 100 Jahren Grand-Slam Geschichte. Da ist es (nach meinem empfinden) auch nicht wichtig ob irgendwann jemand kommt der noch jünger ist. Die Frage bleibt, nach welchen Kriterien ein Spieler in die Hall of Fame aufgenommen werden sollte. Genügt ein legendäres Match? Michael Chang erreichte in seiner Karierre noch 3 weitere Grand-Slam-Endspiele sowie das Finale der ATP Weltmeisterschaft und war (nach rein subjektivem empfinden) außerordentlich beliebt beim Publikum. Ich habe allerdings keine Ahnung ob das für die Hall of Fame genügt.
Schönen Gruß und weiter so
Christof Schindler

Anonym hat gesagt…

http://youtube.com/watch?v=ANFHy-VeJxI

das reicht für die hall of fame

Anonym hat gesagt…

@alex - ist sie dann auch dabei??

http://www.youtube.com/watch?v=hND_CQfFqnQ

Minute 3:45 rum...

ich gebe zu, der Vergleich Hin(g)kt - vor allem wegen der Bleibtheit und der sonstigen Erfolge, musste nur eben grad dran denken...