Niemand gibt gerne viel Geld aus und setzt alles in Bewegung, um sich ein hübsches Stück fürs Schaufenster zu besorgen, um dann zu erleben, dass andere aufgrund eigener Begehrlichkeiten auch noch mitmischen. So wie im Fall der Los Angeles Galaxy, dessen Management nie und nimmer damit gerechnet hatte, dass David Beckham noch einmal als ernsthafter Kandidat für die englische Nationalmannschaft in Frage kommen würde. Doch da "Becks" vom neuen Trainer Steve McClaren für das Freundschaftsspiel am Freitag gegen Brasilien und das EM-Qualifikationsspiel gegen Estland am Mittwoch der kommenden Woche einberufen wurde, muss man sich in Kalifornien plötzlich mit neuen Begebenheiten abfinden. Der Mann, der zum Treibmittel für den langfristigen Erfolg von Major League Soccer in den USA werden soll und für viel Geld eingekauft wurde, hat wohl noch immer Gefühle für seine sportliche Heimat - die Football Association und ihren Präsidenten William Mountbatten-Windsor, auch Prince William of Wales genannt. So macht sich Club-Manager Alexia Lalas bereits Sorgen, dass der Neueinkauf eventuell erneut im September und Oktober für England spielen muss, wenn weitere vier EM-Pflichtbegegnungen auf dem Programm stehen. "Geschäftlich gesehen ist das keine gute Nachricht", sagte er einem englischen Rundfunksender. "Denn wir verkaufen das das Team mit David Beckham. Und sehr viele Menschen sind darauf gespannt, ihn mit den Galaxy spielen zu sehen."
Verbandspolitisch kann der MLS-Club nichts machen. Er muss Spieler in solchen Situationen freistellen. Lalas deutete aber an, dass er nicht daran denkt, Beckham auch noch für Freundschaftsspiele abzugeben. "Er hat unserer Organisation und unseren Fans gegenüber eine Verantwortung, auf dem Platz und außerhalb."
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