Langsam werden die Gestaltungsräume für ein paar dringend notwendige Umbaumaßnahmen in einer Reihe von NBA-Clubs immer größer. Deshalb heißt es jetzt für wohlhabende Teams wie die Dallas Mavericks einfach: Nerven bewahren, cool bleiben. Die jüngste Personalie ist niemand anderer als Kobe Bryant, der bei den Lakers ein Ultimatum gestellt hat: Entweder kommt Jerry West als Manager zum Club zurück oder ich verlange einen Trade. Er gesellt sich damit zu solchen namhaften Umzugskandiaten wie
• Kevin Garnett (Minnesota Timberwolves), der in einem Jahr sowieso seinen Club verlassen kann und im Moment den Timberwolves noch einen ordentlichen Gegenwert bringen kann,
• Zach Randolph (Portland TrailBlazers), der ein Problemkind in Sachen Disziplin ist,
• Rashard Lewis (Seattle SuperSonics), der die Nase voll hat von den vielen Niederlagen und Free Agent wird,
• Chauncey Billups von den Detroit Pistons, der sich ebenfalls seine neue Bleibe frei aussuchen kann (obwohl er im Moment am stärksten mit Detroit liebäugelt,
• Vince Carter, der theoretisch die New Jersey Nets verlassen kann,
• Michael Finley, der in San Antonio ein Zubrot verdient (die dicke Gage zahlt Mavericks-Besitzer Mark Cuban, seit er ihn aus der Vertrag herausgekauft hat), aber sich nach Ablauf der Saison einem neuen Arbeitgeber andienen kann, wenn er denn möchte,
• Pau Gasol, der Restposten vom Frühjahr, der bei den Memphis Grizzlies als Kanonenfutter im Einsatz ist und frustriert,
• Jermaine O'Neal, den es nicht mehr bei den Indiana Pacers hält,
• Ron Artest, der in Sacramento nicht mehr gerne gesehen ist, seitdem er dort, seiner dritten Arbeitsstelle in der NBA, gezeigt hat, dass seine Tendenz zum unkalkulierbaren Handeln nicht behandelbar ist.
Die Liste zeigt, dass der Markt hinreichend mit spielstarken Figuren ausgestattet ist, die sich locker auf dem Schachbrett verschieben lassen. Vorausgesetzt die Tauschgeschäfte machen Sinn für die Beteiligten. Am meisten Kreativität sollte man im Moment den Chicago Bulls zutrauen, die noch nicht am Ende ihrer Wiederaufbauarbeit angekommen sind und drei Zweitrunden-Picks haben, die sich vor der Draft oder auch hinterher zu einem interessanten Paket schnüren lassen. Ein weiterer Aspirant für Bewegung sind die Philadelphia 76ers, die zwei Erst-Runden-Picks haben, aber keinen überragenden Spieler. Portland könnte Randolph mit Hilfe von mindestens einem Zweit-Runden-Pick als Bonus obendrauf leichter los werden. Auf das Karussell darf man gespannt sein.
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