6. Mai 2007
"Jouken Häscht" mit zwei Toren: Buffalo ist weiter
Für Thomas Vanek hatte Trainer Lindy Ruff am Ende nicht mehr viel übrig. Sein schneller Stürmer aus Graz brachte sich in der körperlich höchst anspruchsvollen Auseinandersetzung mit den New York Rangers einfach nicht genug ein und musste zuschauen. Dafür glänzte für die Buffalo Sabres ein gewisser Jochen Hecht aus Mannheim, der in den USA immer "Jouken Häscht" genannt wird. Zwei Tore zum 5:4-Erfolg, darunter ein abgefälschter halbhoher Schuss, bei dem er wie ein Zirkusartist geschickt seinen Stock ins Spiel brachte, waren sein Beitrag zu einem Spiel, das ein guter Test für die nächste Aufgabe war: Das Conference-Finale gegen die Ottawa Senators. Die Sabres haben mit ihrem 4:2 über die Rangers exakt das geschafft, wozu sie auch im letzten Jahr fähig gewesen waren - einem Platz unter den letzten vieren im Kampf um den dicken Pott. Vor zwölf Monaten litten sie ganz außerordentlich unter den verletzungsbedingten Ausfällen mehrerer Stammverteidiger. Diesmal können sie sich darauf nicht hinausreden, wenn es nicht klappt. Ottawa hat übrigens zwei Spieler vom D-A-CH-Verband: Martin Gerber im Tor, der seit Monaten nur noch von der Bank zuschaut, und Verteidiger Christoph Schubert, der zum Leistungsträger geworden ist. Wenn sich die Burschen nun noch rasieren würden. Aber damit ist nicht zu rechnen. Dieser unsinnige Brauch gehört zu den NHL-Playoffs einfach dazu. "Häscht" sieht in dieser Verkleidung aus wie ein Sohn von Mephisto.
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1 Kommentar:
Wow - was für ein Eishockey-Spiel. Da kann man nur hoffen, dass NBC damit möglichst viele US-Zuschauer begeistern konnte.
Buffalo stand übrigens auch im Vorjahr unter den letzten Vier - es fehlte genau ein Drittel gegen Carolina, um in die Stanley Cup-Finals einzuziehen.
Ottawas Christoph Schubert ist zwar gelernter Verteidiger, spielt aber derzeit als Stürmer in der 4. Reihe. Nur wenn Not am Mann ist, zum Beispiel bei einer Strafzeit eines anderen Defensivspezialisten, wird er in der Abwehr eingesetzt.
Die Serie zwischen Buffalo und Ottawa verspricht ein echtes Highlight zu werden. Man muss nur an das Vorjahr denken (u. a. ein wildes 7:6 nach Verlängerung für die Sabres) oder sich die Mega-Keilerei von vor ein paar Wochen in Erinnerung rufen. Da sind noch immer eine Menge Rechnungen offen...
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