Die Gewerkschaft der Spieler in der amerikanischen Fußball-Liga hat beschlossen, dass es Sinn macht, die Gehälter von allen zu publizieren. Das bringt endgültig Klarheit in die Diskrepanz der Einkommen zwischen den Großverdienern wie David Beckham, der oberen Mittelschicht wie Claudio Reyna und dem Fußvolk, dass sich mit Beträgen zufrieden geben muss, für die ein Kicker in der Bundesliga nicht mal morgens in seinen Porsche steigen und zum Training fahren würde.
Was verdient also der frisch importierte galaktische Superstar als Aushängeschild der Liga? 6,5 Millionen Dollar, zusammengesetzt aus einem Basisgehalt von 5,5 Millionen und einem nicht näher erklärten garantierten Zuschlag von einer Million. Der mexikanische Stürmer Cuauhtemoc Blanco (Chicago Fire( steht mit 2,666 Millionen Dollar auf Rang zwei. Juan Pablo Ángel (New York Red Bulls) folgt mit 1,593 Millionen Dollar dahinter. Der Ex-Wolfsburger Reyna erhält bei den Red Bulls 1,25 Millionen Dollar und ist damit der Krösus unter den Amerikanern. Denn der bisherige Spitzenreiter Landon Donovan (Los Angeles Galaxy) liegt bei 900.000 Dollar, Eddie Johnson (Kansas City Wizards) bei 875.000 und das einstige Wunderkind Freddy Adu (Real Salt Lake) bei 550.000.
Wer wissen möchte, mit wie wenig sich der Rest zufrieden geben (muss), sollte hierhin gehen - zum Galaxy-Blog von The Offside. Dass die Gehaltsspirale sich so stark nach oben gedreht hat - trotz einer Salary Cap, die zum Sparen verpflichtet - wird ziemlich bald den Druck auf die Liga erhöhen, den Wasserträgern Beträge zu überweisen, von denen sie wenigstens leben können. Insbesondere, wenn die Beckham-Begeisterung in einen wachsenden Publikumszuspruch umschlägt. Mit dieser letzten Zahl betreffend Beckham muss die neulich hier auf der Basis einer AP-Meldung verbreitete Information korrigiert werden. Trotzdem gilt: Die Luftblase, die bei seiner Vertragsunterzeichnung in die Welt gesetzt wurde, ist endgültig als solche identifiziert.
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