28. Dezember 2007

Der Klingelbeutel: Arm und Rich

DIRK NOWITZKI ist bekanntermaßen meistens nicht sehr auskunftsfreudig, wenn es um sein Privatleben geht. Aber dem Plain Dealer in Cleveland ist es gelungen, ihm ein paar Details abzuringen. Das Interview zeigt aber auch, wofür sich amerikanische Journalisten und amerikanische Zeitungsleser interessieren: dafür, welches der berühmteste Name in seinem Kurzwahlverzeichnis im Mobiltelefon ist. Profaner geht's nicht.

DIE NFL HAT SICH LANGE GEZIERT, aber dann doch klein beigegeben. Das eigentlich bedeutungslose Spiel der New England Patriots gegen die New York Giants am Samstag, das ursprünglich exklusiv auf dem ligaeigenen NFL Network laufen sollte, kommt nun auch über terrestrische Kanäle. Das Nachgeben war zwangsläufig. Halb Amerika interessiert sich für das Match. Wegen der statistischen Facette an dem Match. Es geht für die Patriots darum, ungeschlagen die reguläre Saison zu beenden.

WENN SICH DAS DURCHSETZT, werden wir im amerikanischen Sport eine neue Ära in Sachen Vertragstreue erleben. Denn wenn ein Coach 4 Millionen Dollar Konventionalstrafe zahlen muss, weil er aus einem laufenden Vertrag ausgesteigt, überlegt er sich das alles vielleicht etwas gründlicher. Die Person, um die es konkret geht, heißt Rich Rodriguez, war bislang Football-Trainer an der Universität West Virginia und hat vor kurzem den gleichen Posten bei der Prestige-Uni Michigan in Ann Arbor angenommen. Die Verhandlungen liefen ohne das Wissen seines Arbeitgebers ab, der nach Bekanntgabe der Verpflichtung mal das Kleingedruckte in der schriftlichen Übereinkunft mit Rodriguez studiert hat. Und siehe da: Rich scheint sich über die Konsequenzen seines Schritts nicht ganz klar gewesen sein. Oder er hat geglaubt, man würde ihm den Abgang nachsehen.

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