Wenn man Arbeiten der französischen Bildhauerin Niki de Saint Phalle sieht, denkt man nicht als erstes an Sport. Ihre Figurinen sind unförmig und feist und schwer. Wie Christo oder Salvadore Dali, Andy Warhol und Friedrich Hundertwasser und so manche andere des Kunstbetriebs nach dem Zweiten Weltkrieg war sie ein one-trick pony. Wiederkennungswert war solchen Leuten wichtig. Und das Echo von Kunstsammlern, die keine Risiken wollen, sondern auf Nummer sicher investieren. Mit den Folgen müssen dann die nächsten Generation klar kommen. Leute in Hannover etwa, die die Dame zur Ehrenbürgerin ernannt haben. Oder das Publikum des Balboa Park in San Diego, wo der große Bildhauer im Himmel der Mme. de Saint Phalle vor fünf Jahren den kreativen Griffel und den Gipseimer aus der Hand nahm. Als Souvenir blieb den San Diegonen (Diogesen? Dieger?) eine Michael-Jordan-Statue, an der alles falsch ist, was an einer Sportskulptur falsch sein kann. Vor allem der Impetus, dass man einen der elegantesten Athleten aller Zeiten als dicken, knallbunten Sack verewigt. Der Mann sah damals bei seine Sprüngen so aus, als könne er die Schwerkraft überwinden. (via si.com)
Nachtrag: Und wie so vieles im Leben kann man das natürlich noch steigern. With Leather hat heute die Sportkkulptur schlechtin gefunden (vermutlich Plastik und mit Luft aufgepumpt).
Blick zurück: Jedem Star sein Denkmal
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen