9. Dezember 2007

Der Klingelbeutel: Urteil für Vick

• MONTAG IST großer Michael-Vick-Tag. Dann erfährt der ehemalige Quarterback der Atlanta Falcons, der schon seit ein paar Wochen aus freien Stücken im Gefängnis sitzt, wie lang die Strafe ausfallen wird, die er sich mit seinen Hundekämpfen eingehandelt hat. Das Maximum liegt bei fünf Jahren.

• VOR EINER GANZEN WEILE erlitt ein Projekt Schiffbruch, das auf dem Papier zumindest nach Gold und Diamanten roch: Es hieß mvp und hatte als Protagonisten die Herren Michael Jordan, Wayne Gretzky und John Elway. Es sollte auf den Wogen des ersten Internetbooms segeln, bis sich zeigte, dass die enormen finanziellen Erwartungen der Vermarktungsplattform dreier Sportlegenden außer Spesen und vielen Kosten nichts produziert. Die Stars verbrannten 65 Millionen Dollar aus der eigenen Tasche. Man fühlt sich unweigerlich daran erinnert, wenn man liest, wie sich Basketballer LeBron James im zarten Alter von 22 auf eine Rolle als primus inter pares bei der Vermarktung anderer Sportler zutraut. Sein Laden - genannt LRMR - dürfte zwar im Moment sehr viel Rückenwind haben, weil seine Position als erfolgreiche Werbefigur unangetastet ist. Aber das viele Geld, das er und seine engen Berater in die Hand nehmen, um langsamm aber sicher ein kleines Imperium aufzubauen, bringt vorläufig überhaupt keine Zinsen, falls es überhaupt je dazu kommt. Viel mehr über die Rolle, die James im amerikanischen Sportkommerz spielen will, findet man in einer umfangreichen und ausführlich recherchierten Geschichte des US-Wirtschaftsmagazins Fortune (via nba-blog).

• DAVID BECKHAM will bekanntlich dem Fußball in den USA aus seinem Stadium eines Schwellenlandes heraushelfen und ganz nach oben führen. Und zwar ganz persönlich. Wenn er so weiter macht, wird er in etwa 3000 Jahren jedem Aspiranten im direkten Gegenüber eine kleine Unterrichtseinheit vermittelt haben. So eine wie im Fall der Kinder des Rappers Snoop Dog. Diese soll allerdings im Fernsehen laufen. Sie muss besonders beeindruckend ausgefallen sein. Was aus der Sache mit Angelina Jolies Sohn geworden ist, bleibt weiterhin ein Rätsel. Im Moment ist der allerdings in New Orleans schwer beschäftigt und hat das Projekt vielleicht schon wieder vergessen.

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