31. August 2006

Nowitzki: Herz, Schmerz und dies und das

Dirk Nowitzki und die Bauermann-Gang haben am Donnerstag in Japan einen kurzen Moment lang zu lange ausgeatmet. Und dann war auch schon die Ambition auf den sehr ehrenwerten Platz 5 bei der WM perdu. Das Wort liegt nahe, denn die 73:75-Niederlage kam gegen Frankreich. So stieg dpa denn auch mit einem eigenen sprachlichen Gag in die Vollzugsmeldung ein: "Bonjour tristesse!" Guten Tag? Wohl eher gute Nacht. Auch sprachlich gesehen. Denn Dirk Nowitzki zeigte, was passiert, wenn man zu lange in den USA lebt: Dann erfindet man deutsche Ausdrücke, die es nicht gibt. In der zweiten Halbzeit hätten sie sich "das Herz rausgespielt", sagte der Mann von den Mavericks. Das gibt es nur auf Englisch - in Formulierungen wie: sing your heart out, eat your heart out, cry your heart out und auch play your heart out. Das kann er denn auch bald wieder machen. Bis zur nächsten NBA-Saison sind es nur noch ein paar Wochen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ehrlich gesagt: Ob Platz 5, 7 oder 8 für Deutschland ist doch letztlich egal. Was mich gerade deswegen aber verwundert, ist die Tatsache, dass Dirk Nowitzki gegen Frankreich wieder seine 30 Minuten auf dem Feld stand. Ich hätte eigentlich gedacht, dass das Turnier nach dem Viertelfinale für ihn beendet ist. Dass er trotzdem noch weiterspielt, finde ich schon bemerkenswert und es unterstreicht seine tadellose Einstellung. Mark Cuban wird sich aber bald in die Hose gemacht haben: man stelle sich nur mal vor, Nowitzki hätte sich bei einem solch unbedeutenden Match so schwer verletzt, dass er für längere Zeit pausieren müsste...