Der bedeutendste Sponsor der amerikanischen Leichtathletik hat zum ersten Mal seine Haltung zu der anhaltenden Dopingkrise in den USA klar gemacht. They just did it: Sportausrüster Nike kündigte den Vertrag mit Trainer Trevor Graham, dessen Läufer in den letzten Jahre zu Hauf überführt wurden. Der jüngste Fall: LaTasha Jenkins, deren A-Probe von einem Sportfest das anabole Steroid Nandrolon enthielt. Ein Sprecher der Firma wollte sich nicht zu den Gründen äußern. Aber über die muss man sicher nicht spekulieren. Das NOK der USA hat Graham bereits Hausverbot erteilt. Und europäische Veranstalter lehnen es ab, seine Athleten einzuladen. Grahams Anwalt konterte, Nike könne den Vertrag nicht einfach "auf der Basis von Gerüchten und Verdächtigungen" auflösen, und drohte rechtliche Schritte an. Nike hat sich gleichzeitig vom überführten Doper Justin Gatlin - ebenfalls ein Graham-Kunde - getrennt.
Nach Recherchen der New York Times spüren Athleten quer durch verschiedene Sportarten derzeit die Verunsicherung auf Seiten von Sponsoren. Das Blatt zitierte den Chef einer Vermittlungsagentur, die im Auftrag von Unternehmen Werbeverträge mit Prominenten einfädelt. Danach zucken amerikanische Firmen vor allem vor Geschuaftsverbindungen mit Baseball-Profis zurück. Zitat: "Das Risiko, einen Sportler unter Vertrag zu nehmen, der in einen Steroid-Skandal verwickelt wird, ist zu gross."
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