Früher galt unter hausbackenenen Militärtheoretikern und plumperen Sportstrategen wie Fußballtrainer Ernst Happel: Angriff ist die beste Verteidigung. Der amerikanische Radrennfahrer Floyd Landis hat das in den letzten Wochen bereits versucht und seinen Dopingbefund aggressiv mal mit diesem, mal mit jenem biochemischem Doppelwhopper erklärt (zuviel Alkohol am Abend davor...genetische Veranlagung...dehydriert...etc. pp.). Es hat nicht funktioniert.
Seine neue Devise lautet deshalb: Keine Verteidigung ist die beste Verteidigung. So erklärte er es zumindest heute morgen einem Millionenpublikum des amerikanischen Fernsehens, das die Sendung Good Morning America verfolgte. Er kann die Resultate der A- und der B-Probe seines nach dem verblüffenden Sieg auf der 17. Etappe der Tour de France abgegebenen Urins nicht erklären. Und das ist es dann eben.
USA Today meldet heute nach einem Gespräch mit Landis, dass er sich in zwei Wochen seiner Hüftgelenksoperation unterziehen will. Danach kommt irgendwann das Hearing der amerikanischen Anti-Dopingagentur Usada, von deren Entscheidung der weitere Verlauf der Dinge abhängt.
Das Etappenrennen um die Dopingaffäre Landis hat hier und hier und hier seine Spuren in diesem Blog hinterlassen. Hier der Beitrag über den ersten Verdacht. Überschrift: "Was treibt ihn bloß?" Und hier die Geschichte über die kaputte Hüfte, die einst die Sportwelt bewegte.
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