7. März 2007
Die teuerste Mannschaft der NBA und ihr Publikum
Gestern abend nach langer Zeit zum ersten Mal wieder bei einem Basketballspiel im Madison Square Garden. Da konnte man das New Yorker Publikum erleben, das sich von dem in anderen Sportpalästen in den USA so wohltuend abhebt. Es ist verwöhnt, anspruchsvoll, sachkundig. Ein Drittel sucht sich erst den Sitzplatz, nachdem das Spiel angefangen hat. Zwischendurch spannungslose Atmosphäre und Zuschauer, die nur dann - ein wenig - in Stimmung kommen, wenn die Knicks City Dancers die zusammengerollten T-Shirts in die Menge katapultieren. Knapp zwei Minuten vor dem Ende kommen die New York Knicks auf zwei Punkte heran, nachdem sie während des ganzen Spiels gegen die Seattle SuperSonics ziemlich überfordert aussahen. Da explodiert der Laden förmlich. Alle springen auf, brüllen, fordern die Mannschaft auf. Der Garden vibriert. Weniger als eine Sekunde vor der Schlusshupe hat Stephon Marbury zwei Freiwürfe, um auszugleichen und eine Verlängerung zu erzwingen. Die NBA hat mal wieder gezeigt, wie man Spannung inszeniert und die anspruchsvollen New Yorker Fans sind zufrieden. Nicht mit dem Resultat. Denn Marbury verwandelt den zweiten Wurf nicht. Seattle gewinnt 100:99. Aber mit dem Abend. Die teuerste Mannschaft der NBA war schließlich in ihrer eigenen Halle fast so gut wie eine der schwächsten Mannschaften in der Liga. Das lässt hoffen.
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