10. März 2007
Jacksonville: Schulden und Verluste häufen sich
Die scheinbar so sozialistisch strukturierte National Football League lebt nicht wirklich nach dem Grundsatz: "Brüder zur Sonne, zur Freizeit." Clubs in kleineren Städten hilft der ganze genossenschaftliche Gedanke nur solange aufs Fahrrad, wie sie die teuren Plätze in ihrem eigenen Stadion auch füllen können. Die Jacksonville Jaguars scheinen damit echt Schwierigkeiten zu haben. Das Team schleppt Schulden von rund 100 Millionen Dollar mit sich herum und hat im letzten Jahr einen Verlust eingefahren - eine wirklich ungesunde Kombination. Zumal die Regeln der Salary Cap besagen: Es gibt nicht nur einen gedeckelten Gesamtbetrag für Spielergehälter pro Saison. Es gibt auch eine Untergrenze. Kein Club kann sich also auf Kosten seiner Angestellten gesundstoßen. Wie weit geht die Schere auseinander? Eine Mannschaft wie die sehr verschwenderischen Washington Redskins, die einen Haufen Geld in Assistenztrainer investieren, spielt pro Saison mehr als 300 Millionen Dollar ein. Die Jaguars kommen mal gerade auf 177 Millionen. Clubbesitzer Wayne Weaver hat deshalb eine Beratungsfirma verpflichtet, über Wege zu neuen Einnahmequellen nachzudenken. Für die ihm liebste Lösung - ein paar reiche Doofköppe, die einen Minderheitenanteil erwerben, der Weaver weiter an den Schalthebeln sitzen lässt - fehlen bislang die Kandidaten. Vielleicht auch deshalb: Jacksonville ist wirklich keine attraktive Stadt (via With Leather).
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