Dies war ein Spiel, das wirklich mehr bot, als es versprach: vor allem spektakuläre, athletische, kluge, einfallsreiche Basketballszenen und ein atemloses Tempo. Und das noch über 58 Minuten. Denn so lange brauchten die Phoenix Suns und die Dallas Mavericks, um auszusortieren, wer an diesem Abend einen Hauch besser war. MVP-Kandidat Dirk Nowitzki hatte es nicht nur einmal, sondern gleich dreimal in der Hand, das Schicksal zu wenden. Die größte Panne unterlief ihm kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit, als er nur einen von zwei Freiwürfen verwandelte und MVP-Kandidat Steve Nash anschließend einen Dreier versenkte und ausglich. Nowitzki hatte den Ball im Gegenzug wieder in der Hand. Doch sein Sprungwurf zum Sieg verfehlte das Ziel. Kurz vor dem Ende der zweite Verlängerung hatte der Würzburger die Chance, auszugleichen und einen dritten Nachschlag zu erzwingen. Aber er traf nur den Ring und ausgerechnet sein Freund Steve Nash schnappte sich den Rebound.
Das Spiel - 129:127 lautete der Endstand - war eine Galavorstellung auf beiden Seiten. Nowitzki zeigte attraktive Pässe und einen mächtigen Dunk, der seinen Anspruch auf die Auszeichnung most valuable player unterstrich. Aber Steve Nash war einfach noch besser. Seine Dribblings und Pässe auf engstem Raum unterstrichen, dass hier ein Einfädler am Werk ist, wie er nur alle zehn bis 20 Jahre in der NBA auftaucht. Von seiner Punktausbeute gar nicht zu reden.
Dallas hatte sich beim Spiel davor gegen Golden State ganz gut ausgeruht und wirkte frisch. Vor allem im dritten und über weite Strecken des vierten Viertels. Aber irgendwann schien die Mannschaft zu glauben, dass sie das Ding lässig als Sieg abbuchen kann und leistete sich zu viele kleine Fehler. Die beiden Mannschaften werden vor den Playoffs noch einmal aufeinander treffen. Das Match könnte nicht nur entscheiden, wer als Nummer eins im Westen rangiert, sondern, wer MVP wird. Steve Nash hat heute viele der stimmberechtigten Journalisten beeindruckt.
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