Zur Zeit ist es nicht mehr als ein Gerücht, das die kalifornische Tageszeitung Sacramento Bee am Donnerstag in Umlauf gebracht hat. Aber es ist ein Gerücht, das Sinn macht. Es lautet: Im Jahr 2009 will die NBA ihr All-Star-Wochenende in Europa ausrichten. Gespräche mit Ausrichtern hat es offensichtlich bereits gegeben. Entscheidungen wurden noch nicht getroffen. Das Thema war durch die Ereignisse am Rand der alljährlichen Veranstaltung in Las Vegas aufgetaucht, als der Kolumnist und AOL-Blogger Jason Whitlock der Liga die Empfehlung gab, im nächsten Jahr nicht wie geplant nach New Orleans zu gehen - in eine Stadt, die noch immer auf der Nase liegt und die seiner Ansicht nach zum idealen Magneten für Zuhälter, Gangster, Prostituierte und Drogenhändler werden würde. Die NBA habe so "die perfekte Entschuldigung, um das All-Star-Spiel nach Deutschland, China, England zu verlegen".
An 2008 New Orleans will allerdings niemand rütteln. Besonders nicht, um der vom Hurricane Katrina gebeutelten Metropole nicht die Einnahmen aus dem Geschäft mit den Besuchern vorzuenthalten und um den Stand der Hornets zu stärken, die in der nächsten Saison aus dem Notquartier Oklahoma City zurückkehren werden. Aber für 2009 gibt es noch keine verbindlichen Pläne, nur ein paar lose Absichtserklärungen unter anderem von den Dallas Mavericks.
Mitten in der Saison nach Europa zu gehen, wirft ein paar logistische Schwierigkeiten auf, wo zu auch der Jet-Lag gehört. Aber das sollte sich durch ein paar Tage Extrapause regeln lassen. Die Delegation würde nicht nur aus Amerikanern bestehen. Dirk Nowitzki wäre dabei. Sicher auch der Italiener Andrea Bargnani. Vielleicht auch der eine oder andere Franzose. London, so schreibt die Zeitung, wäre der aussichtsreichste Kandidat - da hat man die Hotels, die Non-Stop-Flugverbindungen für die Besucher aus den USA und eine neue Arena, in der die Minnesota Timberwolves und Boston Celtics vor Beginn der nächsten Saison ein Freundschaftsspiel austragen werden. Die Halle spricht gegen Paris, wo man keine adäquate Arena anbieten kann. Köln und Athen kommen wohl aus verkehrstechnischen Gründen nicht in Frage. Als Alternative wird San Juan, die Hauptstadt von Puerto Rico, angedacht. Es wuare kein Slam-Dunk. Denn dort erreicht man nicht die internationale Fangemeinde.
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