2. März 2007

Ein schlimmer Finger

Manche Leute leben nach dem Grundsatz: Es gibt keine schlechte PR. Wichtig ist nur, dass der Name richtig geschrieben ist. Viele von diesen Leuten leben in New York, wo man viel Geld verdienen kann, wenn man die richtigen Leute kennt, Kontakt zu den richtigen Journalisten pflegt und ansonsten ständig ziemlich kess auftritt. Aber was der Promi-Zahnarzt Larry Rosenthal bisweilen treibt, sprengt selbst den Rahmen für diese Stadt der Neureichen, Aufsteiger, Aufschneider, Geschäftemacher, echten und vermeintlichen Stars. Seine jüngste Tat: Er hat die Erbin des New-York-Yankees-Pitchers Cory Lidle verklagt, der im Oktober vergangenen Jahres bei einem Flug an der Ostseite von Manhattan in niedriger Höhe bei einem Wendemanöver in ein Wohnhochhaus geknallt und tödlich verunglückt war. Rosenthals Wohnung wurde damals eheblich beschädigt, und er musste sich ein Übergangsdomizil suchen. Dass sich der Schaden allerdings auf 7 Millionen Dollar beläuft, die er jetzt von der Witwe haben will, ist mehr als unwahrscheinlich.

Die Nachricht hat sofort Aufsehen erregt. Blogger wie Deadspin packten ihren Zorn und ihre Link-Listen aus. Und siehe da: Rosenthal ist ein so schlimmer Finger, dass es über seine Missetaten (Meineid, Drogenmissbrauch, teure Behandlungsfehler etc.) gleich zwei Webseiten gibt (baddentist.com, und lyingdentist.com) und einen langen Eintrag in einem unlängst erschienen Buch der New-York-Times-Reporterin Alex Kuczynski über die kosmetische Industrie.

Keine Kommentare: