11. März 2007

Manchmal muss sich ein Golfprofi den wichtigsten Schläger selber kaufen

Schwer zu schätzen, wieviel Mark Calcavecchia wiegt. 100 Kilogramm sind es bestimmt. Denn er trägt einen voluminösen Rettungsring oberhalb der Lenden mit sich herum. Der schien nie das Problem, sondern sein Putter. Vor ein paar Tagen ging der amerikanische Golfprofi in einen Laden und tat, was man als verwöhnter PGA-Tourspieler gemeinhin nicht tut: Er kaufte sich einen neuen Schläger. Das 250 Dollar teure Teil wirkte am Freitag und Samstag bei der PODS Championship in Innisbrook/Florida wahre Wunder. Nach einer ersten Runde mit einer undiskutablen 75 und einem anderen Putter, stellte er am Samstag mit dem neuen Gerät sogar den Rundenrekord von 62 ein. Am Sonntag wirkte die Magie schon nicht mehr so gut. Aber es reichte noch für einen Sieg mit einem Schlag Vorsprung, nachdem sein Hauptwidersacher Heath Slocum auf dem letzten Grün den Ball aus 1,20 Meter nicht zum Birdie einlochte.

Von dem Sieg profitierte auch Caddie Eric Larson, der zwischendurch elf Jahre wegen Drogenhandels im Gefängnis saß und vor einem Jahr entlassen wurde. Calcavecchia "ist die ganze Zeit ein großartiger Freund gewesen", sagte Larson am Wochenende über seinen Arbeitgeber, mit dem er 1989 in Troon die British Open gewonnen hatte und der viermal für die USA im Ryder-Cup angetreten ist. Larsons Anteil: knapp 100 000 Dollar.

Calcavecchia praktiziert übrigens seit Jahren einen der ungewöhnlicheren Putting-Griffe, bei dem die rechte Hand den Schläger in der Pendelbewegung sanft schiebt, während die linke möglichst gar nichts macht, um nicht den Schwung zu veryipsen. Noch etwas Kurioses: Calcavecchia ist bereits der zweite Turniersieger in zwei Wochen, der mit der Schlägermarke Ping verbandelt ist. Ein Comeback der besonderen Art?

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