5. Januar 2007

Super-Bowl-Weisheiten: Folge 6


Die Nachricht, dass LaDainian Tomlinson von den San Diego Chargers zum Most Valuable Player in der NFL-Saison ausgerufen wurde, macht dieses Video-Fundstück - rechtzeitig vor dem Super Bowl, in dem er vermutlich glänzen wird - noch ein bisschen zeitgemäßer: Ein ausführliches Hintergrundtraktat zu den Dreharbeiten einer Kampagne des Sportausrüsters Nike, der seit geraumer Zeit nach Mitteln und Wegen suchen muss, sich mit seinen Produkten in den Köpfen der Footballfans festzusetzen. Titel der Kampagne: Football Is Everything. Wenn das keine Super-Bowl-Weisheit ist? Was dann?

Das Motiv der Werbespots: Veritable Football-Profis als Schüler in einer High-School-Mannschaft, trainiert von Jimmy Johnson (einst Dallas Cowboys, dann Miami Dolphins, derzeit Fernsehkommentator bei Fox). Zu den Spielern gehört auch Brian Urlacher von den Chicago Bears, eine andere herausragende Figur in der Liga, sowie der ziemlich überschätzte Quarterback Michael Vick. Vick hätte durchaus seinen eigenen Post verdient, vor allem angesichts der Spott-Aktion, die unter dem Namen Ron Mexico läuft. Ron Mexico war der Name, unter dem er sich in Hotels einbuchte und unter dem er sich in Kliniken wegen Genitalem Herpes behandeln ließ. Das verriet seine Ex-Freundin im Rahmen einer Schadensersatzklage, die im April gütlich beigelegt wurde. Vick hatte sie angesteckt und ihr nicht von seinem Problem erzählt, ehe er sie in Bett lockte. Mit dem Namen Ron Mexico verbindet sich eine Minikontroverse. Fans können normalerweise auf ganz offiziellem Weg NFL-Trikots mit allen möglichen Namen auf dem Rücken anfertigen lassen. Es gibt eine Liste mit nicht zugelassenen Wörtern. Seit die Vick-Geschichte publik wurde, befindet sich auch das Wort Mexico auf der Liste.

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