7. Januar 2007

College-Football: Zahltag für Tressel

Mehr Football heute abend mit dem Finale der Studentenmeisterschaft, bei dem eigentlich nur Prestige und Prahlrechte auf dem Spiel stehen. Aber der Blog The Sports Economist hat noch einen anderen Aspekt aufgespürt: Sollte Ohio State die Bowl Championship gegen Florida gewinnen, wird der Vertrag von Trainer Jim Tressel ungültig. Wie das? Tressel hatte diese Provision für den Erfolgsfall ausgehandelt, damit er dann entweder mehr Geld von seinem gegenwärtigen Arbeitgeber einfordern oder sich elegant zu neuen Ufern aufmachen kann. Die Konstellation könnte nicht besser für ihn sein: Alabama hat mit dem Anheuern von Nick Saban, der die Miami Dolphins sitzen liess, die Preisspirale nach oben gedreht. Dass ein wirklich erfolgreicher Coach wie Tressel mindestens ebenso viel Geld verdienen will wie der Schwätzer Saban, wird ihm niemand als Gier auslegen. Für Ohio State mögen 4 Millionen Dollar im Jahr allerdings den Rahmen sprengen. Dort pflegt man aus Tradition noch andere Sportarten, die ebenfalls Geld kosten. Was macht Tressel? Wie wär's mit einem Sprung in die die NFL? Zur Zeit stehen dort ein paar attraktive Positionen zur Disposition.

First things first: Eigentlich sollte Ohio State das Ding gegen Florida ohne viel Aufwand gewinnen und nicht so schummelig wie vor vier Jahren das Ding gegen Miami im Fiesta Bowl, als der umstrittene Sieg den Ausschlag für den Gewinn des Titels gab. Dann wird gefeiert und kurz darauf auch schon gefeilscht. Die Delegation aus der Politik des Staates Ohio im Stadio in Glendale ist riesig. Es wurden zwei Flugzeuge gechartert, um das Gefolge nach Arizona zu bringen. Eine normale Eintrittskarte in der Kategorie um 180 Dollar kann man nach Angaben des Cleveland Plain Dealer auf dem Schwarzmarkt für das zehnfache losschlagen.

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