
Dass der 40jährige Schilling, ein Freund von George Bush, das auch noch schafft, gilt als ausgemacht. Allerdings wäre der Gegner etwas härter als die Batter-Elite der American League. Es handelt sich um John Kerry, der vor zwei Jahren nur knapp die Präsidentschaftswahlen verlor. Er hat schon öfter in dem stark demokratisch ausgerichteten Bundesstaat Massachusetts schwierige Wahlen gewonnen. Schilling, der vor zwei Jahren vor einem Ausschuss in Washington zum Thema Doping in Major League Baseball vorgeladen wurde und sich damals rechtschaffen zierte, äusserte sich denn auch erst mal eher skeptisch über die Vorstellung. Er sei zwar Wähler, aber passe wohl nicht so ganz in die politische Szene.
Und weil wir gerade so schön drin sind: Hier ist eine Liste für die totalen Insider, die jeden Tag NASN inhalieren und sich übers Internet mit den Kommentatoren des amerikanischen Sportmediengeschäfts beschäftigen. Deren politische Denke lässt sich unschwer an ihrem Spendenverhalten ablesen. Sports Media Watch hat sich ein paar namhafte Figuren herausgesucht und aufgelistet. Das Original-Kompendium gibt es hier. Die verblüffendste Zahl ist die hinter dem Namen von NBA Commissioner David Stern, der ein sehr ordentliches Gehalt bezieht. Der hat seit 1978 stattliche 837 200 Dollar in politische Kampagnen gesteckt. 98 Prozent davon ging an Demokraten. Die Republikaner bekamen nichts.
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2 Kommentare:
Zählt Jesse Ventura in den USA nicht als Sportler...
Wenn ich eins gut finde an solchen Listen, dann die Tatsache, das es sie gibt. In Deutschland gäbe es mit der Offenlegung aller Spenden einige Probleme weniger.
(Wobei dann weniger über Kohl und seinen Koch geschimpft werden könnte. Wäre auch langweilig)
Vielleicht zählt Jesse bei einigen als Sportler. Aber für die meisten fällt Wrestling, also Catchen, nicht in die Kategorie. Trotzdem war sein Wahlerfolg in Minnesota etwas Besonderes und wahrscheinlich indirekt Arnold Schwarzenegger ermutigt, sich um das Gouverneursamt zu bewerben. Interessant in diesem Zusammenhang. Ventura gewann den Gouverneursposten in einem Drei-Kandidatenrennen und musste deshalb nicht so viele Stimmen zusammenzukratzen. Schwarzenegger brauchte einen noch geringeren Stimmenanteil bei dieser kuriosen Volksabstimmung ("recall"), bei der der Amtsinhaber abgewählt wurde und sein Nachfolger einfach nur auf Rang eins aller Kandidaten einlaufen musste, um den Job zu bekommen. Erst die Wahl im November, bei der er bestätigt wurde, wirkte wie ein vernünftiger Test seiner politischen Glaubwürdigkeit.
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