Der erste schwarze Trainer im Super Bowl: Das ist Lovie Smith, der mit den Chicago Bears die New Orleans Saints auseinandergenommen hat. So gut die Gäste aus Louisiana im Schneeregen von Soldier Field zwischendurch aussahen - am Ende produzierten sie zuviele Fehler, um die Schraubzwingen anzubringen. Am Anfang verloren sie häufiger den Ball und konnten froh sein, dass die Bears die sich eröffnenden Chancen nur zu drei Field Goals ummünzen konnten. Als die Saints fast aufgeholt hatten und alles auf der Kippe stand, machte Quarterback Drew Brees einen dummen Fehler und warf regelwidrig und mit Absicht den Ball weg. Das wird immer bestraft, aber ist am teuersten, wenn man dabei in der eigenen Endzone steht. Dann kostet es einen Safety (zwei Punkte für den Gegner) und man gibt den Ball mit einem Punt an den Gegner. Alle weiteren individuellen Fehlleistungen aufzuzählen, macht wenig Sinn. Die Mannschaft ist so gut wie noch nie und kam so weit wie noch nie. Was fehlte, war Cleverness, Abgeklärtheit, Erfahrung. 39:14 ist eine Packung und ein Resultat, das verdeckt, wie gut die Saints geworden sind (nachdem sie im letzten Jahr extrem schlecht waren). Über die Bears werden wir noch bei anderer Gelegenheit ein paar Worte verlieren. Sie haben heute über weite Strecken so gut gespielt wie am Anfang der Saison, als sie wie ein früher Favorit auf den Titel wirkten. Im November und Dezember war all das verschwunden - unter anderem auch, weil Quarterback Rex Grossman ziemlich viel Mist produzierte.
Aus Pittsburgh gibt es übrigens die Bestätigung - nach vielem Hin und Her -, dass der neue Trainer Mike Tomlin heißt, ein weiterer schwarzer Head Coach in der Liga und mit 34 Jahren der jüngste von allen. Was die Steelers an einem Mann mit einem Jahr NFL-Erfahrung (als Defensive Coordinator in Minnesota) finden, ist schwer herauszulesen. In den letzten Jahren haben sich die Männer auf diesem Stuhl in West-Pennsylvania sehr lange gehalten. Tomlin ist der dritte Head Coach in mehr las 30 Jahren. Normalerweise müsste die Entscheidung einen weiteren Mann auf den Arbeitsmarkt drängen: Russ Grimm, der als zweiter Mann in der Hierarchie übergangen wurde. Tomlin könnte dann komplett neu anfangen. Der anderen wichtige Trainer bei den Steelers - Ken Whisenhunt - wurde vor ein paar Tagen neuer Chef bei den Arizona Cardinals.
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