8. Januar 2007
Amerikas Frauenfußballer hoffen auf Wiederbelebung der Liga
Die ziemlich rasch eingeschlummerte amerikanische Frauenfußball-Liga liegt angeblich noch immer auf der Intensivstation und soll mit Hilfe von künstlicher Beatmung und einigen intravenösen Maßnahmen wieder zum Leben erweckt werden. Das meldete espnsoccernet vor ein paar Tagen. Das Unternehmen, genannt WUSA, beschäftigte eine Reihe von ausländischen Spielerinnen, darunter Birgit Prinz (Bild unten) und Doris Fitschen aus Deutschland. Es wurde von einem Fernsehbetreiber als Hauptsponsor abgestützt. Aber der Spielbetrieb wurde nach Anhäufung beträchtlicher Verluste im Herbst 2003 vorzeitig eingestellt. Die Euphorie, die bei der WM 1999 durchs Land geschwappt war, hatte sich endgültig verflüchtigt. Vor allem die Einschaltquoten waren mehr als niederschmetternd. Nun wird hinter den Kulissen an einer Konstruktion gebastelt, die den zweiten Gehversuch mit fußballerfahrenen Kräften aus der Männerliga probieren würde. Major League Soccer baut nämlich ein fußballspezifisches, kleineres Stadion nach dem anderen. Diese Arenen sind jedoch nicht besonders intensiv genutzt. Ein weiterer Partner könnte Soccer United Marketing werden, die sich schon um die Vermarktung der Männerliga kümmern. Doch noch immer herrscht Skepsis in Sachen Zuschauerzuspruch. Kein Wunder. Die überragenden Figuren der ersten Generation, die in den neunziger Jahren in den USA wahre Wunder vollbrachte hatte, wie Mia Hamm, sind längst abgetreten. Die neuen Gesichter sind nahezu unbekannt. Die amerikanische Nationalmannschaft, einst das Zugpferd, kommt dieser Tage bei Heimspielen nicht mehr über 7000 Besucher hinaus.
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