6. Januar 2007
Larry Brown: Comeback in Philadelphia
Man kann Larry Brown eigentlich nur bewundern. Einerseits wegen seiner Reputation als Basketballtrainer, der an jedem Arbeitsplatz (und das waren viele) aus den Spielern mehr herauszuholen in der Lage war als sein Vorgänger. Andererseits wegen des Gehalts, das ihm seine zwei letzten Arbeitgeber aufs Konto überwiesen. Das war Spitze in der NBA (zuletzt 10 Millionen Dollar pro Jahr von den New York Knicks). Man knan ihn auch nur bewundern, wie er den Rauswurf in New York verarbeitete: wie ein standfester Puncher, der einen Schlag aufs Kinn als Provokation empfindet und zurückkeilt. Das hat Knicks-Besitzer Cablevision 18 Millionen Dollar als Nachschlag gekostet. Geld, für das Brown nicht arbeiten muss. Anders gesagt: Ein Mann in seinem Alter hat mit diesem Geld und den sicher gut angelegten Überschüssen aus den Jahren davor, sicher die Rente zusammen. Aber offensichtlich ist ihm das Leben mit seiner jungen Frau und einem jungen Kind zu langweilig. Also mischt er jetzt wieder mit. Bei den Philadelphia 76ers, die soeben Allen Iverson los geworden sind, mit dem er sich einst ständig in den Haaren lag. Als Trainer wollten sie ihn nicht haben. Sein Titel lautet Executice Vice President und das heisst, er hat eine beratende Rolle. So schlecht wie die 76ers derzeit sind, ist das gut genug für den Mythos. Auch diese Mannschaft kann eigentlich nur noch besser werden.
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