23. Februar 2007
Crowded House: "Don't Dream It's Over"
Vor etwas mehr als zehn Jahren, am 24. November 1996, hat die aus Neuseeland stammende Band Crowded House bei einem Benefizkonzert vor der Oper von Sydney zum letzten Mal live gespielt. Vor mehr als 120.000 Zuschauern. Die Gruppe repräsentiert den ebenso tragischen Gegenentwurf zum One-Hit-Wonder-Phänomen: Musiker, die trotz allen Talents zum Songs schreiben nie ganz ihr Potenzial ausschöpfen, weil andere Dinge die Entwicklung stören: die Gruppendynamik intern, das Gelaber der A&R-Leute von der Plattenfirma, die visuelle Ausstrahlung im teuren Musikvideo und das Interesse der Stückeschreiber selbst an einer komplexeren musikalischen Struktur, die die populären Genres der jeweiligen Zeit ignorieren. Um es dennoch zu schaffen, muss man wahrscheinlich ehrgeiziger sein und manischer als Bandleader und Sänger Neil Finn das ist. Und man darf sich nicht vom Erfolg in der Heimatbasis (in diesem Fall war es Australien) beeinflussen lassen. Oder man zieht irgendwann eine weiße Fahne hoch und arbeitet im Hintergrund weiter, teilweise auch mit anderen hungrigeren Künstlern, die einst von Finn beeinflusst wurden. Dazu gehören unter anderem Sheryl Crow und Shawn Colvin und den Dixie Chicks.
Dieses Video gehört übrigens zu den technisch besten, die es in der Musiksparte auf YouTube gibt. Die akustische Qualität kann man nur mit Kopfhörer voll ausschöpfen.
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