
Die Obama-Euphorie hat US-Blogger Dan Shanoff inspiriert, ihn mit einem anderen neuen Sympathieträger zu vergleichen. Überschrift: "Ist Barack Obama der Gilbert Arenas der Politik? (Oder ist vielleicht Arenas der Obama der NBA?)" Arenas von den Washington Wizards ist der faszinierendste Spieler der Eastern Conference in dieser Saison und selbst ein Blogger. Das Interesse an ihm steigt permanent, seitdem ihn der Trainerstab der US-Mannschaft vor der Basketball-WM in Japan im Rahmen einer letzten Streichaktion aus dem Kader warfen (die offizielle Begründung: eine Verletzung).

Zurück zu Shanoff und seiner Betrachtung über Arenas und Obama:
• "Beide werden von fast allen geliebt und respektiert" - Obamas Buch ist Nummer eins der Bestsellerliste, Arenas wurde von den Fans in die Startaufstellung der Eastern Conference beim All-Star-Spiel in Las Vegas gewählt.
• Beide wirken zugänglich und medienbewusst: Man denke nur an Arenas' spontanen Dreier-Wettstreit mit Wizards-Teamkollege DeShawn Stevenson (siehe unten), bei dem es um 20.000 Dollar ging. Mehr als 200.000 Menschen haben es bereits gesehen.
• Obama wäre der erste schwarze Präsident der USA. Gilbert Arenas nennt sich selbst The Black President auf seiner MySpace-Seite.
• Beide haben noch nicht sehr viel geleistet. Obama ist er seit zwei Jahren in Washington. Arenas hat bisher in den Playoffs noch nichts reißen können.
• Sie führen beide nicht in den Umfragen, mit denen alles steht und fällt. Obama liegt hinter Clinton zurück. Arenas ' Name fällt nichts als erstes, wenn über MVP-Ehren gesprochen wird (Steve Nash, Dirk Nowitzki, LeBron James werden höher gehandelt).
Das Wall Street Journal hat am Freitag eine ausführliche Würdigung von Arenas gebracht. Überschrift: "More Than Zero". Ein hübsches Zitat aus dem langen Beitrag: "Die Fans nennen es es 'Gilbertology'. Das Wort bezieht sich auf Mr. Arenas' weitschweifigen, auf ungewöhnliche Weise öffentlich zugänglichen Gedankenprozess, der unredigiert zum Vorschein kommt, wenn er redet." Der Artikel erhält einen Hinweis darauf, weshalb er die Nummer 0 trägt: Er hat schon immer mit Zweiflern zu kämpfen gehabt. Null Minuten, so wurde ihm prophezeit, würde er für die Mannschaft der Universität Arizona spielen. In seinem zweiten Jahr schaffte es die Mannschaft bis zu den Final Four. Arenas war die treibende Kraft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen