Football findet Jahr für Jahr in den USA größere Akzeptanz bei einer Zuschauergruppe, mit der man angesichts des brutalen Charakters der Sportart kaum rechnen durfte: Frauen. Ihr Anteil wird nach Schätzungen, wie sie die Chicago Tribune auf den Markt warf, bei 40 Millionen der rund 90 Millionen Zuschauer liegen, die die CBS-Übertragung am Sonntag voraussichtlich verfolgen werden. Die Liga tut alles, was in ihren Kräften steht, um das weibliche Publikum zu versorgen. Und das nicht nur, damit die eine Hälfte von Familie Couch Potato jeden Sonntag ungenervt die Spiele anschauen kann. Die NFL bietet Einführungsseminare, um intereressierten Frauen die Regeln des Spiels nahe zu bringen. Ein Angebot, von dem im letzten Jahr rund 10.000 Gebrauch gemacht haben. Es gibt darüberhinaus einen speziellen Blog - The Female Fan - in dem sich eine Dame namens Betzy Berns ins Zeug legt. Man wird dort keine Anhaltspunkte darüber finden, welche Mannschaft am Sonntag in Miami gewinnen wird - die Colts oder die Bears. Aber dafür gibt es Tips, wie man eine grandiose Super-Bowl-Party auf die Beine stellt. Da kann man nicht meckern...
Wenn die NFL jetzt auch noch herausfinden würde, wie sie die spanischsprachige Minderheit der Einwanderer aus Mexiko und anderen Ländern Lateinamerikas für sich gewinnen kann, wäre die Welt völlig in Ordnung. Aber das verhindert mehr als bloß eine enorme Sprachbarriere. Die Hispanics sind Amerikas größte Fußballfanatiker. Die interessieren sich nicht für elliptische Sportgeräte und Machos in Helmen und mit Schulterpolstern. Das könnte erhebliche Konsequenzen für die Wachstumsvorstellungen der Ligaverantwortlichen haben., meint die New York Times. Denn jeder zwei zweite Neueinwanderer und Neugeborene im Land hat lateinamerikanische Wurzeln.
2 Kommentare:
Gibt's also doch noch Hoffnung für den Fußball in den USA?
Si. Hasta la victoria siempre.
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