21. Februar 2007

Tauschbörse NBA: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Foto: flickr/creativecommons/Zac-Attack

Donnerstag, 22. Februar, 15 Uhr Eastern Standard Time, ertönt der Gong. Dann sind entweder alle kleinen und großen Tauschspielchen der Manager in der NBA unter Dach und Fach. Oder sie finden nicht statt. Wer bis dahin keine Vereinbarung hinbekommen hat, muss bis zum Ende der Saison warten, ehe er wieder im großen Stil an seinem Kader herumbasteln kann. Ein paar bekannte Namen werden zur Zeit immer wieder gehandelt: Jason Kidd und Vince Carter von den New Jersey Nets und Pau Gasol von den Memphis Grizzlies. Für die Spekulationen gibt es viele Gründe. Auf sie im einzelnen einzugehen, ist ziemlich müßig. Denn man müsste zuerst in jedem Einzelfall erklären, weshalb sich ein Team von einem Leistungsträger und Publikumsfavoriten trennen sollte (und das, obwohl nicht mal klar ist, ob das überhaupt die Intention des Clubs ist.)

Interessant allerdings ein Artikel von Statistik-Guru John Hollinger in der New York Sun von heute, der sich mit der Frage beschäftigt, weshalb die Manager für die Trades immer bis auf den letzten Drücker warten: die kurze Antwort: Weil die Teams, die sich einen Star angeln wollen, nicht schon früh ihre Karten auf den Tisch legen wollen. Denn der Club, der einen großen Namen zu bieten hat, kann natürlich pokern und einzelne Interessenten gegeneinander ausspielen - immer auf der Suche nach dem attraktivsten Gegenwert. Wenn die Uhr laut und vernehmlich tickt, werden die Gespräche kürzer. Die Vorschläge, die hin und her kommuniziert werden, werden konkreter. Hollinger nennt ein paar Namen von Spielern für denjenigen, der sich etwas mehr mit der Materie beschäftigen will.

Die meisten Spekulationen drehen sich um simple Tauschkonstellationen zwischen zwei Teams. In der NBA gibt es allerdings immer wieder regelrechte Monster-Trades, bei denen drei oder mehr Teams eine gemeinsame Vereinbarung treffen. Die Liga hat eine Webseite mit den umfassendsten Trades aller Zeiten. Der Rekord steht bei 13 Spielern und fünf Clubs bei einem Deal im Jahr 2005. Niemand, der damals herumspekulierte, sah eine solche Kettenreaktion voraus.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mindestens genauso spannend ist ja auch die Lage in der NHL, hier werden die Chips ähnlich fleissig positioniert wie bei den Basketballern. Ich finde es immer höchst erstaunlich, wenn Spieler wie Marc-Andre Bergeron schnell mal von Edmonten zu den Islanders getradet wird, dort nach eigener Aussage keinen Mitspieler kennt und gleich im ersten Spiel kräftig scored....