26. Februar 2007

Katze aus dem Sack: Alle staunen über Dice-K

Nichts ist besser als Spring Training, um Profi-Baseball aus nächster Nähe zu sehen. Die Stadien sind nicht nur kleiner. Wenn die Spieler sich auf dem Platz aufwärmen, darf man sogar die Tribünen verlassen und sich um den Batting Cage herum gruppieren. Und dann begreift man ziemlich schnell, wie schwierig das Spiel auf dem Niveau von Major League Baseball ist. Das enorme Tempo, mit dem die Bälle anfliegen. Und das Geschick, das man braucht, um die Bälle mit dieser dünnen Keule zu treffen. In Fort Myers bestaunt man dieser Tage den neuen Pitcher aus Japan: Daisuke Matsuzaka, den die Boston Red Sox verpflichtet haben und dessen Qualitäten bislang niemand richtig einschätzen konnte. Bei seinem ersten ernsthaften Auftritt im Training warf er allein beim Aufwärmen doppelt so viele Pitches wie seine verzärtelten amerikanischen Kollegen. Das wurde vermeldet. Das japanische Fernsehen war da. Das wurde vermeldet. Und dass er den Gyroball nicht warf, jenen mythischen unberechenbaren Pitch, den noch keiner gesehen hat, wurde vermeldet. Dice-K hat viel Geld gekostet und galt bislang als Katze im Sack. Jetzt nicht mehr. Manager Terry Francona, dessen Karriere als Trainer einst in Alabama in den Minor Leagues begann, blieb gelassen, als er gefragt wurde, ob er solch einen Rummel schon mal erlebt hat: "Ja, ich hatte Michael Jordan." (Via Swing and a Miss)

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