Als neulich die Geschichte mit dem ehemaligen britischen NBA-Profi John Amaechi hochkam, der sich als erster Profi-Basketballer in den USA öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte und ein Buch veröffentlichte, hatte Mark Cuban mal wieder einen seiner gefürchteten Geistesblitze. Diesmal funkte es in der Dallas Morning News: "Von der Vermarktung her gesehen solltest du dich outen, wenn du zufälligerweise schwul bist und unglaublich reich werden willst. Du würdest für mehr Amerikaner zum Held als du das als Sportler sein könntest. Und das würde bedeuten, dass du Geld verdienen kannst." Merke: Es kann richtig viel bringen, schwuler Sportler zu sein. Die Stigmatisierung erträgst du mit einem Lächeln. So wie Mark Cuban das eben erträgt, dass ihn jeder für einen durchgeknallten Typen hält und von NBA-Commissioner David Stern mit Geldstrafen belegt wird. Wie man sieht: er verkauft sich und seine Arbeit bestens und verdient auf diese Weise Geld wie Heu.
Schwer zu sagen, weshalb einem in einem solchen Moment der Song We Are the Champions einfällt. Sicher nicht, weil Freddy Mercury, der an AIDS zugrunde, Geld wie Heu verdient hat. Eher, weil man sich fragt, wie seine Karriere verlaufen wäre, wenn er von Anfang an öffentlich zu seiner Homosexualität gestanden hätte. Und was dann mit diesem Lied geworden wäre: We Are the Champions, die Sport-Hymne schlechthin. Es gibt keine bessere Aufnahme von Freddy Mercury und Queen bei YouTube als den Mitschnitt vom Live-Aid-Konzert in Wembley 1985. Energie pur. Bühnepräsenz. Hervorragender Sound auch ohne Soundcheck. Mercury starb vor 15 Jahren.
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