4. Februar 2007

Super Bowl bei CBS: Beckham im NFL-Werbespot

Fazit: Am Spielstand ändert sich nichts mehr. 29: 17. Super Bowl XLI kann zugekorkt werden. An der Reputation von Tony Dungy ändert sich wahrscheinlich schon etwas. Auf eine stille, solilde Weise. Man muss Peyton Manning nicht mögen. Man kann ihn eigentlich gar nicht mögen. Aber sein Trainer, das ist eine andere Geschichte. Der hat als Spieler mit den Pittsburgh Steelers Super Bowl XIII gewonnen. Und nun als Trainer. Das gibt es so selten wie den Titelgewinn bei der Fußball-WM als Spieler und Trainer (Stichwort: Franz Beckenbauer). Er ist erst der Dritte nach Mike Ditka (als Trainer mit den Chicago Bears) und Tom Flores (als Coach mit den Raiders), dem das gelungen ist. Er ist statistisch gesehen der erfolgreichste Head Coach, wenn man seine Bilanz der letzten zehn Jahre mit seinen Kollegen vergleicht. Er ist der weise Herr mit der halben Glatze und einem vorragenden Kinn, der in einer Zunft der Schreihälse alle Unkenrufer im Teich versenkt hat. Er war zweimal im Championship Game gescheitert. Jetzt stand er auf dem Treppchen und nahm die Lombardy-Trophy in Empfang.

Dungy musste nicht zaubern. Die Bears hatten keine Vorstellung davon, wie man die Colts auseinander nehmen oder stoppen kann. Das geht auf die Kappe von Lovie Smith. Rex Grossman trifft ebenfalls Schuld. Den sollten sie in der Off-Season abgeben oder in die zweite Reihe stellen.

Viertes Viertel: Die resignative Feststellung Sekunden später: Grossman produziert nach einer ganzen Reihe von Fehlern den größten von allen. Ein langer Pass, der beim Gegner landet und mit einem kräftigen Sprint vom Colts-Spieler (Hayden) in die Endzone transportiert wird. Spielstand 29:17 für Indianapolis. Nun brauchen die Bears zwei Touchdowns. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Die Kurzfassung am Ende des dritten Viertels: Chicago spielt schlecht genug, um gerechterweise aussichtslos zurückzuliegen. Chicago braucht nur einen weiteren Touchdown und kann in Führung gehen. So etwas gibt es. Die Welt ist komisch. Wie sie das aber schaffen wollen, ist allerdings nicht zu erkennen.

Kick-off: Und ich sag' noch: Niemand hat Hester auf dem Zettel. Jetzt sicher: 7:0 für Chicago nach 14 Sekunden.

Vornweweg: Das wäre nicht nötig gewesen. Die NFL produziert einen Werbespot, in dem David Beckham - im Anzug, ein Glas in der Rechten - von einem Party-Gast gefragt wird: "Und du bist ein Football-Profi?" Andere Promis: Martha Stewart, die berühmte Küchenfee, und Jimmy Fallon, früher bei Saturday Night Live. Lahm, aber überraschend.

Es wurden Wetten auf die Länge der Billy-Joel-Version der Nationalhymne angenommen. Wie konnten Leute nur denken, er braucht länger als geplant. Die Düsenjäger kamen eine Sekunde, nachdem er den letzten Ton angestimmt hatte, übers Stadion geschossen. Die hätten nicht gewartet, bis er fertig ist. Die Gesangsleistung: sehr lahm, angsteinflößend im hohen Bereich. Der Mann hat nichts mehr drauf. Was Prince wohl bieten wird?

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