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Die Tour of California geht am Sonntag zu Ende. Und zwar programm- und standesgemäß. Der Amerikaner Levi Leipheimer, der im letzten Jahr für Gerolsteiner fuhr und nun bei Discovery Channel unter Vertrag steht, liegt vorne und sollte das einwöchige Etappenrennen gewinnen. Die New York Times meldet, das der Wettbewerb, der mit einem Zeitfahren in San Francisco begann und nach Long Beach außerhalb von Los Angeles führt, mehr als eine Million Zuschauer angelockt hat. Offensichtlich hat sich in Kalifornien der Rennrad-Virus enorm verbreitet, eine Folge der Erfolge von Lance Armstrong in Frankreich. Armstrong ist am Discovery-Channel- Verwicklungen in den noch immer ungeklärten spanischen Dopingskandal umstritten. Obwohl er von den Aufsichtsgremien in Italien einen Persilschein erhielt. Er gilt seit Jahren als guter Freund von Armstrong.Team beteiligt und muss demnächst wieder nach einem neuen Sponsor suchen. Der Fernsehsender hat seinen Abschied vom Radsport bereits angekündigt. Vorher will das Team mit dem Italiener Ivan Basso bei der Tour de France und dem Giro d'Italia möglichst viel Eindruck schinden und Geld einspielen.
Das Rennen wurde von einem Mini-Skandal eingeläutet: Hauptsponsor Amgen, der Hersteller des Dopingmittels EPO fand heraus, dass das während der Erstauflage des Rennens vor einem Jahr nicht auf EPO getestet wurde. Man setzte die Veranstalter unter Druck: "Wir haben klar gemacht, dass Amgen nur dann weiter mitmacht, wenn das Rennen sauber ist und auf EPO getestet wird", sagte eine Firmensprecherin. "Wenn jemand bei dieser Veranstaltung EPO nimmt, wollen wir es wissen."
Das ist wohl das Mindeste. Der zusätzliche Test sorgt zwar für eine Verdopplung des Postens "Laborkosten" - von rund 10 000 auf 20 000 Dollar. Aber er ist immer noch minimal im Vergleich zu dem, was an Preisgeldern an die Fahrer ausgeschüttet wird: mehr als 150 000 Dollar.
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