2. Februar 2007

Super Bowl: Die Jagd nach den teuren Tickets

Der Schwarzmarkt für Eintrittskarten zum Super Bowl tendiert nach einem massiven Hoch wieder leichter. Das ist die Kernaussage von Howard Blooms Geschichte auf dem Sports Business News Blog. Wobei: Verschenkt wird nichts. Die Tickets kosten schließlich offiziell bereits mindestens 600 Dollar. Auf dem Höhepunkt der Nachfrage vor ein paar Tagen wurden 4100 Dollar für einen Sitzplatz nahe Endzone verlangt. Am Donnerstagabend waren es nur 1800 Dollar.

Das Schwarzmarktgeschäft beim Super Bowl ist deshalb so groß, weil die Liga fast alle Eintrittskarten in Form von Kontingenten an die 32 Clubs abgibt. Die größten Tranchen gehen an die beiden teilnehmenden Clubs mit jeweils 17,5 Prozent. Die Miami Dolphins erhielten als Ausrichter 5 Prozent. Weitere 34,8 Prozent stehen den 29 verbleibenden Teams zu. Das System sorgt dafür, dass jeder Profi ein kleines Quantum erhält. Das Ligabüro verwaltet 25,2 Prozent und reicht sie an die Medien, an Sponsoren und an NFL-Mitarbeiter weiter. Da viele der Empfänger gar keine Lust haben, sich das Spiel vor Ort anzuschauen, und wissen, dass sie eine schöne Stange Geld verdienen können, wenn sie sich von ihren Billets trennen, sickern tausende von Karten auf anderen Kanälen bis zum Veranstaltungsort durch. Früher war das das Metier ziemlich mafiamäßiger fliegender Händler. Durch das Internet hat sich das Geschäft gewandelt.

In Miami scheint man jeden zu beneiden, der am Sonntag ins Stadion kann. Selbst die Offiziere der Einwanderungsbehörde am Flughafen. Das hat Handelsblatt-Blogger Thomas Knüwer ("Indiskretion Ehrensache") bei der Einreise erlebt. Er liefert inzwischen seine ersten Impressionen aus Miami - in Ton, Bild und Schrift.

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